20.07.2015 – 10:43
Freiburg (ots) – Ohne größere Zwischenfälle, sehr friedlich, stimmungsvoll und weitgehend entspannt ging am Sonntagabend die diesjährige Musikveranstaltung „Sea You 2015“ im Bereich des Tunisees zu Ende. Das angepasste polizeiliche Gesamtkonzept ging auf und die hohe Kooperationsbereitschaft mit dem Veranstalter sowie die bekannt gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Behörden und Stellen sorgte für einen nahezu reibungslosen Ablauf des Events, das zahlreiche Besucher, auch aus dem überregionalen Bereich, angelockt hatte. Bewährt hat sich auch die gegenüber den Vorjahren veränderte Verkehrsführung. Wie bereits 2014 nutzten viele Anreisende den vom Veranstalter bereitgestellten Shuttle-Busverkehr. Die Parkraumsituation war absolut ausreichend.
Die Polizei war zur Gewährleistung eines sicheren Festivalverlaufs auch im Umfeld der Veranstaltung präsent und hatte verschiedene Kontrollstellen im Bereich der Anfahrts- und Abfahrtsstrecken eingerichtet. Die Kontrollen wurden seitens des Polizeipräsidiums Freiburg frühzeitig über die Medien angekündigt. An beiden Tagen bestätigten sich die Prognosen und das Wetter zeigte sich eigentlich von seiner schönen Seite. Die Regenschauer kamen jeweils in den Morgenstunden, vor dem eigentlichen Veranstaltungsbeginn und sorgten für leichte Abkühlung.
Unmittelbar nach Ende der zweitägigen Veranstaltung zog die Polizei eine erste Bilanz aus ihrer Sicht. Trotz erhöhter Kontrollmaßnahmen im Rahmen der Vor- und Abfahrtskontrollen im Straßenverkehr und auf dem Gelände blieb die Anzahl der festgestellten Straftaten erneut deutlich unter der Zahl der Vorjahre. Der positive Trend setzte sich fort.
Insgesamt registrierte man 54 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Davon waren 42 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, wobei es jeweils um kleinere Mengen für den Eigenverbrauch ging, überwiegend um illegalen Besitz von Cannabisprodukten, Ecstasy, Amphetamin und Kokain.
In zwei Fällen war die jeweils mitgeführte Menge an Betäubungsmittel so beträchtlich, dass gegen die Tatverdächtigen wegen Handels mit Betäubungsmittel ermittelt wird. In acht Fällen mussten die Beamten einschreiten, weil Personen unter Einfluss von Drogen bzw. Alkohol mit einem Fahrzeug am Straßenverkehr teilgenommen hatten. Über die Tage verteilt mussten mehrere Personen in vorläufigen Gewahrsam oder festgenommen werden. Gründe für diese freiheitsentziehenden Maßnahmen waren dabei überwiegend die genannten Drogendelikte. Eine Person war zur Festnahme ausgeschrieben.
Die Polizei registrierte an beiden Tagen keine gewalttätigen oder körperlichen Auseinandersetzungen und erfreulicherweise auch keine Diebstähle auf dem Festivalgelände.
Eine Person wird angezeigt, weil bei einer Straßenkontrolle im Zusammenhang mit der Veranstaltung festgestellt wurde, dass sie nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis ist. Vier Personen meldeten sich am Samstagabend beim DRK und klagten über körperliches Unwohlsein. Aufgrund der Alkoholisierung und da ein Konsum anderer berauschender Mittel nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden über das DRK und den Notarzt die notwendigen Behandlungsschritte eingeleitet.
Im Vergleich zum Vorjahr beklagten sich nur wenige Bürger in den Abendstunden über Ruhestörungen, welche oftmals durch die gerade in den Nachtstunden doch hörbaren Bassfrequenzen ausgingen. Vom Veranstalter durchgeführte Lärmpegelmessungen ergaben allerdings, dass der für die Veranstaltung erlaubte Wert nicht überschritten wurde.
Die Polizei registrierte einige nicht ungefährliche Verkehrssituationen und teilweise unerklärbares Verhalten von Fußgängern die zum Festivalgelände wollten. Letztendlich basierte dieses Verhalten leider auf dem Fehlverhalten einiger Taxifahrer, die trotz ausführlicher Informationen im Vorfeld und mehrfacher Hinweise der Polizei über die Taxizentralen, die Fahrgäste an absolut falschen, teilweise gefährlichen Orten im Bereich der beiden Seen zum Aussteigen bewegten. Die Polizei musste hier mehrfach intervenieren und wird im Benehmen mit den zuständigen Behörden gegen die jeweiligen Taxifahrer vorgehen.
Nach Angaben des Veranstalters und nach Schätzungen der Polizei hielten sich am Samstagabend rund 7.000 Besucher auf dem Areal auf. Am Sonntag waren es dann – wohl auch leicht wetterbedingt – mit schätzungsweise 5.600 doch etwas weniger.
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