Pressebericht vom 17.07.2015
Inhalt:
1171. Badeunfall mit drei Jugendlichen
1172. Betrüger geben sich als Mitarbeiter der Firma Microsoft aus, um sich Zugriff auf den heimischen PC zu verschaffen
1173. Fahrradfahrerin wird von Pkw erfasst und schwer verletzt – Unterschleißheim
1174. Falscher Handwerker bestiehlt Rentnerin – Schwabing
1175. Motorradfahrer mit 104km/h gemessen
1176. Zusammenstoß zwischen Pkw und Kradfahrer – Mittersendling
1177. Das Polizeipräsidium München beteiligt sich als zweifacher Titelverteidiger an der Aktion „Stadtradeln 2015“
-Lichtbilder
1178. Fahrradfahrer übersieht Fußgängerin – Mittersendling
1179. Terminhinweis: Pressekonferenz mit der DITIB Türkisch-Islamischen Gemeinde zu München-Pasing e.V.
1171. Badeunfall mit drei Jugendlichen
Drei Afghanen aus München im Alter von 15 bis 17 Jahren hielten sich am Donnerstag, 16.07.2015, gegen 17.40 Uhr, auf der Mittelinsel bei der Corneliusbrücke auf und konsumierten nach Angaben von Zeugen gemeinsam Marihuana. Im Anschluss wollten sie in der Isar baden.
An der Stelle vor der Insel befindet sich eine Staustufe. Danach ist die Isar zwar nicht besonders tief, aber es kommt zu Unterströmungen. Die drei Jugendlichen gingen an dieser Stelle in die Isar, obwohl sie nicht schwimmen können und aufgrund des Drogenkonsums nicht Herr ihrer Sinne waren.
Der erste geriet aus unbekannten Gründen sofort unter Wasser. Als die anderen beiden versuchten, ihn zu retten, gerieten sie ebenfalls unter Wasser. Hinzukommende Badegäste konnten die drei Jugendlichen aus dem Wasser ziehen.
Bei Eintreffen von Feuerwehr und Polizei waren zwei der Jugendlichen nicht ansprechbar. Der dritte hatte lediglich eine kleine Risswunde an der Hand und stand deutlich unter Drogeneinfluss.
Auf der Mittelinsel befanden sich zeitgleich ca. 30 Jugendliche, die dort feierten und badeten. Diese gingen die eingesetzten Polizei- und Rettungskräfte sofort verbal an und behinderten die polizeilichen Maßnahmen. Eine Person musste vorübergehend in Gewahrsam genommen werden. Hinzugerufene Beamte erteilten Platzverweise, um einen Aktions- und Behandlungsraum zu schaffen.
Die drei Jugendlichen wurden mittels Rettungsboot über die Isar geborgen und anschließend durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser verbracht.
Nach erster Untersuchung im Krankenhaus stellte sich heraus, dass die Jugendlichen dank der schnellen Hilfe, außer einer Risswunde an der Hand und eine Platzwunde am Kopf, durch den Badeunfall keine Verletzungen davon getragen hatten. Jedoch mussten alle drei wegen des Verdachts der Drogenintoxikation stationär in den Krankenhäusern verbleiben.
1172. Betrüger geben sich als Mitarbeiter der Firma Microsoft aus, um sich Zugriff auf den heimischen PC zu verschaffen
Bereits im Jahr 2014 ereigneten sich 86 polizeibekannte Fälle, in denen falsche Microsoft-Mitarbeiter Münchner Bürger und Bürgerinnen anriefen und behaupteten, dass sich auf dem PC Schadsoftware befinden würde und ferner noch ihre Windows-Lizenz abgelaufen sei.
Seit Mitte Juni 2015 ist wieder ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen festzustellen. So haben sich im Jahr 2015 bislang 75 Fälle von vermeintlichen Serviceanrufen ereignet und davon 22 Anrufe seit Mitte Juni.
An folgendem Fall wird das Vorgehen der Täter exemplarisch dargestellt.
Eine 55-jährige Frau erhielt am Dienstag, 07.07.2015, auf ihrem Festnetzanschluss einen englisch sprachigen Anruf. Die angezeigte Rufnummer lautete: 0010023200100 (angebliche Telefonnummer aus Nordamerika). Der männliche Anrufer gab sich als Mitarbeiter der Firma Microsoft aus und erklärte, dass es angeblich massive Probleme mit ihrem PC gäbe und man ihr nun helfen wolle. Im längeren Telefonat gelang es dem Mann die Frau zu überreden, dass sie ihm mittels Fernwartung Zugriff auf ihren Rechner ermöglicht. Ob und welche Änderungen der falsche Microsoft-Mitarbeiter letztendlich genau am PC vornahm, konnte die 55-Jährige nicht sagen. Als jedoch für den Kauf einer angeblichen neuen Microsoft-Lizenz die Kreditkartendaten angegeben werden sollten, teilte die Dame dem Anrufer mit, dass sie überhaupt keine Kreditkarte besitze. Die 55-Jährige sollte einen Betrag in Höhe von 148,16 Euro per Auslandsüberweisung an ein französisches Konto überweisen, was sie aber nicht tat.
Da der Frau das Telefonat und die Anweisung der Überweisung ins Ausland verdächtig vorkamen, erstattete sie Anzeige wegen Betrugs.
Nach den Erfahrungen des zuständigen Fachkommissariats K122 (Cybercrime) beim Münchner Polizeipräsidium, zeigte sich bei gleichgelagerten Fällen, dass solche Anrufe zumindest scheinbar vom Ausland aus erfolgten.
Die Polizei warnt eindringlich davor, dass die im Telefondisplay angezeigte Telefonnummer nur wenig aussagekräftig ist. Es handelt sich hierbei um eine mittels Voice over IP vorgetäuschte Telefonnummer, die nicht weiter zurückverfolgt werden kann. In der Regel entnehmen die Täter die angerufene Telefonnummer ihrer „Opfer“ aus dem öffentlichen Telefonbuch. In einigen Fällen griffen die Täter auch auf Erreichbarkeiten, z.B. Mobiltelefonnummern zurück, welche die Geschädigten anderweitig im Internet veröffentlicht hatten.
Die Anrufe der falschen Microsoft-Mitarbeiter verlaufen in der Regel so, dass sie zunächst behaupten, dass der Rechner des Angerufenen mit Schadsoftware infiziert sei, oder die Windows-Lizenz abgelaufen sei. Als nächstes stellen die Täter mit dem Einverständnis des Angerufenen eine Remote-Verbindung (eigentlich für Fernwartungszugriffe konzipierte Verbindungsart) her und täuschen darüber Fehlermeldungen auf dem Bildschirm vor.
Von diesem "Zauber" beeindruckt, stellt der Angerufene meist seine Kreditkartendaten zur Verfügung und erhofften sich eine Problemlösung für das vermeintliche Computerproblem. Mit den Kreditkartendaten ist es den falschen Microsoft-Mitarbeitern möglich beliebige Beträge überweisen zu können.
Verhaltenstipps der Münchner Polizei:
Nach vorliegenden Informationen rufen bei Privatpersonen keine Mitarbeiter der Fa. Microsoft an.
Gestatten Sie keinen fremden Zugriff auf ihren PC.
Übergeben Sie keinen fremden Personen ihre Kreditkartendaten.
Falls sie einer unbekannten Person trotz dieser Warnung Fremdzugriff ermöglicht haben, trennen sie die Netzwerkverbindung und nehmen sie im Anschluss Verbindung mit eine PC-Spezialisten auf, und sprechen sie mit diesem die Notwendigkeit einer Neuinstallation ihres PCs ab.
1173. Fahrradfahrerin wird von Pkw erfasst und schwer verletzt – Unterschleißheim
Am Donnerstag, 16.07.2015, gegen 08.40 Uhr, befuhr ein 65-jähriger Rentner mit seinem Fiat den Münchner Ring in Unterschleißheim in Richtung Le-Cres-Brücke.
Als er links in die Straße (Im Klosterfeld) abbiegen wollte, übersah er eine entgegenkommende 47-jährige Fahrradfahrerin. Sie wollte die ampelgeregelte Kreuzung ebenfalls bei Grün überqueren.
Der 65-Jährige erfasste die Radfahrerin frontal, wodurch sie zum Sturz kam. Trotz Fahrradhelm musste die 47-Jährige wegen eines Verdachts der Schädelfraktur mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Es ist davon auszugehen, dass der Helm schlimmeres verhinderte. Mit einem Ableben ist nicht zu rechnen.
1174. Falscher Handwerker bestiehlt Rentnerin – Schwabing
Am Donnerstag, 16.07.2015, gegen 13.00 Uhr, klingelte ein unbekannter Mann an der Wohnungstür einer 88-jährigen Rentnerin. Er gab an, dass er von den Stadtwerken München sei und gaukelte ihr vor, dass im Haus ein Rohr geplatzt sei und er deshalb den Wasserdruck in ihrer Wohnung prüfen müsse. Durch diesen Trick erlangte der Mann Zutritt zur Wohnung, wo er die Rentnerin ins Bad dirigierte und aufforderte abwechselnd das Warm- und Kaltwasser auf- und zuzudrehen.
Während die 88-Jährige seiner Aufforderung nachkam, konnte sich der falsche Handwerker unbeobachtet in der Wohnung bewegen. Nachdem der Täter die Wohnung verlassen hatte, stellte die 88-jährige Rentnerin fest, dass ihr Schmuck aus einer Kommode fehlte, woraufhin sie sofort die Polizei verständigte.
Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen ergebnislos.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 25 Jahre alt, 165 cm groß, kräftige Figur, mitteleuropäische Erscheinung. Trug einen Arbeitsanzug, Kappe, weißes T-Shirt und eine blaue Latzhose.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Agnesstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Trickdiebstahl stehen könnten?
Wem sind im angegebenen Tatzeitraum verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Agnesstraße oder in deren näheren Umgebung aufgefallen?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1175. Motorradfahrer mit 104km/h gemessen
Am Dienstag, 14.07.15, um 22.00 Uhr, hatten Polizeibeamte der Polizeiinspektion 47 (Milbertshofen) auf der Ingolstädter Straße stadtauswärts einen 19-jährigen Motorradfahrer bei erlaubten 50 km/h mit Tempo 104 km/h gemessen und angehalten.
Der Bußgeldkatalog sieht für eine Geschwindigkeitsüberschreitung in dieser Höhe eine Geldbuße bis zu 200 Euro, 2 Punkte in Flensburg und 1 Monat Fahrverbot vor.
Der junge Mann hat erst am Dienstag, 09.06.2015, die Führerscheinklasse A 2 zum Führen seines Kraftrades bis 35 kW erworben.
Überhöhte Geschwindigkeit führt als eine der Hauptunfallursachen immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen. Die Münchner Polizei wird deshalb zur Erhöhung der Verkehrssicherheit weiterhin gezielt Geschwindigkeitsüberwachungen durchführen und festgestellte Verstöße konsequent ahnden.
1176. Zusammenstoß zwischen Pkw und Kradfahrer – Mittersendling
Am Donnerstag, 16.07.2015, gegen 06.45 Uhr, befuhren ein 43-jähriger Audi-Fahrer und ein 53-jähriger Motorradfahrer die BAB 95 in Richtung München.
Beide mussten wegen einer roten Ampel am Luise-Kiesselbach-Platz anhalten. Als die Ampel wieder auf Grün umschaltete, kam es zu einer Berührung der rechten Fahrzeugseite des Audis mit der linken Seite des Motorrades. Der genaue Unfallhergang konnte bisher noch nicht ermittelt werden.
Beide Fahrzeugführer gaben an, dass sie direkt an der Haltelinie gestanden sind und beim Anfahren vom anderen Fahrzeugführer von hinten überholt worden wären. Aufgrund des zu geringen Seitenabstands sei es dann zur Kollision gekommen.
Durch den Zusammenstoß stürzte der 53-Jährige und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
An beiden Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden in Höhe von ca. 4.500 Euro.
Zeugenaufruf:
Aufgrund des nicht abschließend geklärten Sachverhalts bittet die Polizei Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
1177. Das Polizeipräsidium München beteiligt sich als zweifacher Titelverteidiger an der Aktion „Stadtradeln 2015“
Die Aktion „Stadtradeln“, an der sich auch die Landeshauptstadt München seit seinem Bestehen beteiligt, soll das Fahrradfahren fördern und auf diese Weise unter anderem den CO2-Ausstoß verringern.
Neben vielen anderen Münchner Teams radelt auch das Polizeipräsidium München mit seinen Beschäftigten mit und hat dieses Jahr in den Kategorien „meiste Kilometer“ und „größtes Team“ gleich zwei Titel zu verteidigen. Ob im Dienst durch regelmäßige Fahrradstreifen oder in der Freizeit, das Fahrrad zählt bei der Münchener Polizei bereits zum etablierten Einsatz- und Fortbewegungsmittel.
Angeführt von den beiden Teamkapitänen Polizeivizepräsident Robert Kopp und Personalratsvorsitzender Jürgen Ascherl werden in den drei Wochen der Aktion hoffentlich wieder zwei Weltumrundungen möglich sein.
1178. Fahrradfahrer übersieht Fußgängerin – Mittersendling
Am Donnerstag, 16.07.2015, gegen 18.00 Uhr, befuhr ein 44-jähriger Fahrradfahrer den Radweg der Albert-Roßhaupter-Straße in stadtauswärtiger Richtung.
An der Kreuzung zur Meindlstraße ignorierte er eine rote Ampel und übersah dabei eine 63-jährige Rentnerin, die von der Karwendelstraße kommend die Albert-Roßhaupter-Straße bei Grün überquerte. Trotz einer Vollbremsung kollidierte der 44-Jährige mit der zu spät wahrgenommenen 63-jährigen Fußgängerin. Die Rentnerin wurde von dem Fahrrad an der rechten Körperseite getroffen und stürzte zu Boden.
Durch den Unfall verlor der 44-Jährige die Kontrolle über sein Fahrrad, stürzte nach rechts und fiel gegen ein abgestelltes Fahrrad.
Durch den Unfall ist die 63-jährige Rentnerin schwer verletzt worden und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Der 44-Jährige verletzte sich bei dem Unfall leicht.
1179. Terminhinweis: Pressekonferenz mit der DITIB Türkisch-Islamischen Gemeinde zu München-Pasing e.V.
Am Montag, 20.07.2015, um 11.30 Uhr, findet im Medienzentrum der Pressestelle eine gemeinsame Pressekonferenz mit der DITIB Türkisch-Islamischen Gemeinde zu München-Pasing e.V. statt.
Thema ist die Erhöhung der Auslobung nach einem Kleinbrand eines Gartenhauses auf dem Gelände einer Moschee – Pasing.
Hierzu sind alle Medienvertreter herzlich eingeladen.
Quelle: Bayerische Polizei