10-Jähriger geht zur Polizei und macht Selbstanzeige

10-Jähriger geht zur Polizei und macht Selbstanzeige

LANDSHUT. Völlig niedergeschlagen kam kürzlich ein 10-Jähriger am frühen Nachmittag zur Polizeiinspektion Landshut. Nachdem ihm eine Polizistin Eintritt in die Wache gewährte, erzählte er seine Geschichte.

Kaum über den Tresen blickend berichtete der junge Mann über seine schlechten Noten in der Schule. Der letzte Mathetest ist „voll in die Hose gegangen“ und wurde mit der Note 5 bewertet. Der 10-Jährige schämte sich derart und fasste den Entschluss, die Probe nicht den Eltern vorzulegen. In diesem Zusammenhang stellte sich aber ein Problem: Ein Erziehungsberechtigter musste gegenzeichnen. Nach langem hin und her kam der 4-Klässler auf die Idee, die Unterschrift des Vaters zu fälschen. So nahm das „Unglück“ seinen Lauf: Er setzte dies in die Tat um. Erst danach wurde dem 10-Jährigen bewusst, dass er etwas „ganz schlimmes“ gemacht hatte. Ihn plagte das schlechte Gewissen und zur Wiedergutmachung wollte er sich bei der Polizei jetzt selbst anzeigen, schließlich hat er ja eine Urkundenfälschung begangen.

Die Beamtin staunte nicht schlecht, als sie diese doch außergewöhnliche Kriminalgeschichte hörte. Durch einen Anruf beim Papa des „Täters“ erfuhr sie, dass dieser von der beabsichtigten Anzeigenerstattung des Sohnes wusste und diese auch aus erzieherischen Gründen billigte. Zu einer Anzeige kam es jedoch nicht, nach einem ausführlichen Gespräch mit der Polizistin über die Schule und Noten trat der junge Mann seinen Heimweg an, das schlechte Gewissen war beruhigt.

Medienkontakt Polizeiinspektion Landshut: Pressebeauftragter Stefan Scheibenzuber, PHK
Tel.: 0871/9252-3333
Veröffentlicht: 17.07.15, 13.00 Uhr.



Quelle: Bayerische Polizei