Großschleusung von Ausländern – 31-jähriger rumänischer Schleuser in Haft
BAD FÜSSING, LKR. PASSAU. Am Montagmittag (13.07.2015) gegen 11.30 Uhr teilten Bürger aus Bad Füssing der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern in Straubing eine ganze Reihe von Flüchtlingen mit, die sich im Bereich des Kurortes aufhalten sollen.
Bei einer späteren Kontrolle im Bereich der Rathausstraße durch Beamte der Polizeiinspektion Bad Griesbach konnten einige von ihnen angetroffen und kontrolliert werden. Ebenfalls angetroffen wurde der rumänische Schleuser, der insgesamt 31 syrische und irakische Staatsangehörige ins Bundesgebiet verbrachte.
Mit einem in Bulgarien zugelassenen Mercedes Sprinter ging die Fahrt von Budapest über Österreich nach Bad Füssing. Im Inneren des Fahrzeugs befanden sich 31 Erwachsene und 2 Kinder. 16 der erwachsenen Personen sind bislang noch flüchtig. Die anderen 15 und die beiden Kinder waren im Kurort verstreut angetroffen worden. Die aufwändigen Vernehmungen, die unter Zuhilfenahme von Dolmetschern erfolgen mussten, ergaben, dass sich definitiv 33 Personen in dem Sprinter befunden haben. Sie wurden auf der Ladefläche, ohne Sitze und ohne Fenster, untergebracht. Der 31-jährige Rumäne war zudem nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.
Der Fall wurde mittlerweile vom Fachkommissariat der Kripo Passau übernommen.
Der Schleuser, welcher den Ermittlungen zufolge einen mittleren dreistelligen Eurobetrag erhalten hätte, zeigte sich bei seiner Festnahme geständig und kooperativ. Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Passau dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Passau vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den 31-Jährigen. Beamte brachten ihn in eine bayerische Justizvollzugsanstalt. Die illegal eingereisten Personen kamen in eine Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber. Der Mercedes Sprinter wurde sichergestellt.
Den 31-jährigen Täter erwartet ein Ermittlungsverfahren u. a. wegen Einschleusens von Ausländern gemäß Aufenthaltsgesetz.
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Veröffentlicht am 14.07.15 um 16.30 Uhr.