13.07.2015 – 15:17
Nürnberg (ots) – Dank der Aufmerksamkeit eines 64-jährigen Nürnbergers gelang es Beamten der Nürnberger Polizei am Donnerstag (09.07.2015) einen „Trickdieb“ festzunehmen. Der Mann ging in Untersuchungshaft.
Nur durch die hartnäckige und zeitintensive Verfolgung durch den 64-Jährigen blieb es aus, dass eine 85-jährige Rentnerin großen finanziellen Schaden erlitt. Gegen Mittag befand sich der Zeuge am Aufseßplatz. Dort wurde er auf eine Seniorin und einen Mann aufmerksam, die in ein Gespräch verwickelt waren. Zuvor hatte die Frau in der Bank Geld abgehoben. Allein der Gesprächsverlauf kam dem Mitteiler verdächtig vor. Nach Abschluss beobachtete er, wie die Frau in Richtung Peterskirche zu Fuß wegging und der spätere Beschuldigte ihr folgte. Daraufhin nahm auch er unauffällig die Verfolgung auf und sah, dass der verdächtige 65-Jährige der Frau auf Schritt und Tritt durch mehrere Geschäfte folgte, bis sie schließlich am Anwesen der Seniorin verschwanden.
In der Zwischenzeit ließ der Zeuge die Polizei verständigen und nahm schließlich erneut die Verfolgung auf, als der Mann das Anwesen verließ. Er folgte dem Mann durch die Pillenreuther Straße bis zur Gugelstraße. Dort sah er, wie dieser zu einer weiteren Person in einen Kleinwagen mit Frankfurter Kennzeichen stieg und davon fuhr. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Mann wohl auch bemerkt, dass er verfolgt wurde. Inzwischen hatten nun zahlreiche Streifen die Fahndung nach den beiden Personen und dem Kleinwagen aufgenommen. In der Gibitzenhofstraße entdeckten die Polizisten nun den Kleinwagen und versuchten diesen anzuhalten. Noch bevor der VW zum Stillstand kam, sprang der Beifahrer aus dem Fahrzeug und flüchtete zu Fuß. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und es gelang, den 65-jährigen Mann festzunehmen. In der Zwischenzeit war auch sein Begleiter festgenommen.
Bei den Ermittlungen stellte sich jetzt heraus, dass der Beschuldigte in der kurzen Zeit im Anwesen seines Opfers mehrere Tausend Euro gestohlen hatte. Das Geld führte der Mann bei seiner Festnahme zunächst nicht mit. Eine Absuche des Fluchtweges durch Beamte des Fachkommissariates brachte die Beute jedoch schließlich wieder zum Vorschein. Der Tatverdächtige hatte sich dieser wohl bei seiner Flucht zu Fuß entledigt. Derzeit führt das zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Nürnberg die Ermittlungen durch. Um in die Wohnung seines Opfers zu gelangen soll der Mann sich als Polizeibeamter ausgegeben haben.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg erließ der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg Haftbefehl. Sein 42-jähriger Sohn wurde nach Abschluss der Sachbearbeitung auf freien Fuß gesetzt.
Simone Wiesenberg/n
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