09.07.2015 – 12:22
Lübeck (ots) – Am Wochenanfang warnte die Polizei erneut vor Enkeltrickdiebstählen in Lübeck. Am 07.07.2015 nun gelang es der Polizei, eine Geldabholerin in St. Jürgen festzustellen.
Dazu war die Mithilfe eines 86-jährigen Geschädigten entscheidend. Kurz nachdem der Rentner von den Betrügern das erste Mal angerufen wurde, informierte er die Polizei. Während Beamte sich auf den Weg zu ihm machten, wurde der ältere Herr erneut angerufen. Dem Anrufer konnte er glaubhaft machen, dass er auf die Täuschung „sein Sohn rufe an und benötige dringend einen Betrag von 40.000 Euro“ hereingefallen war. Selbst einen sog. Testanruf hatte der Rentner gut abgewickelt. Eine vermeintliche Kriminalbeamtin meldete sich nämlich bei ihm und versuchte durch geschickte Fragen herauszufinden, ob er bereits die Polizei eingeschaltet hatte. Der Rentner verneinte und ließ die Tatverdächtigen weiter in dem Glauben, dass er sein Geld bereithalte. Wenig später rief der erste Tatverdächtige, der vermeintliche Sohn, wieder an und teilte mit, dass das Geld von einer Kassiererin einer Bank abgeholt werden würde. Der Geschädigte gab auch ihm gegenüber an, sein Geld bereitzuhalten. Der Anrufer hielt das Gespräch so lange aufrecht, bis die avisierte Geldabholerin vor der Tür stand. Die junge Frau forderte dann den Rentner auf, das Geld an diese auszuhändigen. Dabei erfolgte der Zugriff durch die Polizei, die bereits im Haus des 86-Jährigen saß und die Frau erwartete. Die 17-jährige Geldabholerin wurde nach Abschluss polizeilicher Maßnahmen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Lübeck entlassen, weil Haftgründe nicht vorlagen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Lübeck
Anett Dittmer
Telefon: 0451-131 2015
E-Mail: pressestelle.luebeck.pd@polizei.landsh.de