PD Leipzig – Erneuter Zugriff des Handtaschenräubers/Vom Handydieb zum Haftinsassen/Nach Unfall im Krankenhaus verstorben

Inhalt
Erneuter Zugriff des Handtaschenräubers/Vom Handydieb zum Haftinsassen/Nach Unfall im Krankenhaus verstorben

Verantwortlich: Katharina Geyer, Uwe Voigt

Stand: 09.07.2015, 16:00 Uhr

Kriminalitätsgeschehen

Stadtgebiet Leipzig


Erneuter Zugriff des Handtaschenräubers     


Ort: Leipzig, OT Lausen-Grünau, Pfaffensteinstraße
Zeit: 08.07.2015, gegen 16:00 Uhr


Sie schrie laut um Hilfe, hielt den Rollator fest umklammert, doch es half nichts. Der Täter hatte ihre Handtasche im energischen Griff und zog daran bis die Henkel, die sie um den Sitz des Rollators geschlungen hatte, rissen. So plötzlich wie der Täter auf seinem Fahrrad gekommen war, verschwand er auch wieder. Zurück blieb die aufgelöste 92-Jährige, die eigentlich gerade nach Hause wollte. Ein 33-Jähriger eilte ihr zu Hilfe, der das Geschehen zwar mitbekommen hatte, aber dem Täter auch nicht habhaft werden konnte. Mit der Handtasche weggekommen waren persönliche Dinge, Ausweise, eine EC-Karte und ein geringer Bargeldbetrag im unteren zweistelligen Bereich. Beschrieben werden konnte der Täter wie folgt:


• um die 20 Jahre alt
• schlank
• 1,70 m – 1,75 m groß
• kurze dunkle Haare
• karierte Oberbekleidung


Zum Glück wurde die 92-Jährige nicht verletzt. Sie kam mit einem Schrecken davon. (KG)


Vom Handydieb zum Haftinsassen      


Ort: Leipzig, OT Eutritzsch, Delitzscher Straße
Zeit: 08.07.2015, gegen 16:35 Uhr


Kurz nach halb fünf meldete gestern eine Ärztin (54) aus dem Krankenhaus in Eutritzsch, dass ihr Mobiltelefon durch einen Patienten gestohlen wurde. Wie der 26-jährige Patient auf die irrige Annahme kam, man könne seiner nicht habhaft werden, wo er doch seine Personalien im Krankenhaus hatte angeben müssen, ist schleierhaft. Jedenfalls konnte die Polizei so direkt zu dem Herren nach Hause fahren und sich über sein Wohlbefinden erkundigen. Und tatsächlich: er war in seiner Wohnung! Da er das gestohlene Mobiltelefon nicht freiwillig herausgeben wollte, holte sich die Polizei einen Durchsuchungsbeschluss über einen Richter für seine Wohnung. Dort fanden die Beamten dann unerwarteter weise eine ganze Kiste (666 Stück) voller nicht zugelassener Pyrotechnik; kurz: Sylvesterknaller. Als polizeilichen Zusatz wurde dann noch bekannt, dass der 26-Jährige per Haftbefehl gesucht wurde. So endete sein Tag mit einem Abstecher ins Krankenhaus letzten Endes in der Justizvollzugsanstalt. (KG)


Diebstahl Geldbörse – Täter gestellt    
 
Ort: Leipzig, OT Zentrum-Süd, Münzgasse 
Zeit: 08.07.2015, 18:20 Uhr


Der zunächst unbekannte Täter betrat das Restaurant, ging zielgerichtet zum Tresen und nahm die Geldbörse der Bedienung aus der Schublade eines Schrankes hinter den Tresen. Die Bedienung beobachtete dies und stellte den Mann zur Rede und versuchte ihn festzuhalten. Er riss sich los und rannte Richtung Wilhelm-Leuschner-Platz davon. Falsche Richtung! In der Nähe befand sich das Polizeirevier Leipzig-Zentrum. Der Dieb kam nicht weit! Er wurde gestellt. Es handelte sich um einen 35-jährigen Betäubungsmittellkonsumenten. (Vo) 
 
In den Gleisen …              


Ort: Leipzig, OT Zentrum-Nordwest, Waldplatz 
Zeit: 08.07.2015, 22:45 Uhr


…verirrt, hatte sich ein 47-jähriger Fahrradfahrer. Ein Hinweisgeber teilte der Polizei mit, dass sich dieser Mann mit dem Fahrrad im Bereich der Straßenbahngleise aufhält und er das Fahrrad mit Sicherheit nicht mehr beherrscht. Die Beamten waren schnell vor Ort und fanden den Fahrradfahrer in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle am Waldplatz. Es war höchste Zeit, den Fahrradfahrer  aus dem Verkehr zu nehmen. Der an Ort und Stelle durchgeführte Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,86 Promille. (Vo)


Landkreis Leipzig


Täter auf frischer Tat gestellt          


Ort: Borna, OT Zedlitz, Breunsdorfer Weg 
Zeit: 09.07.2015, 04:00 Uhr


Eine aufmerksame Hinweisgeberin informierte die Polizei darüber, dass zwei männliche Personen sich in einem Neubaugebiet an den Hauseingangstüren zu schaffen machten und diese versuchten gewaltsam aufzuhebeln. Nur wenige Minuten später waren Beamte vor Ort. In diesem Moment kamen ihnen zwei Fahrradfahrer ohne Licht entgegen. Sie wurden aufgefordert, stehen  zu bleiben. Das haben sie irgendwie missverstanden und wollten gerade richtig in die Pedale treten. Da hatten sie aber nicht mit der Schnelligkeit der fitten Beamten gerechnet. Noch bevor sie antraten, traten die Beamten an und hatten alle beide fest im Griff und am Arm gepackt. Die Überprüfung der Personalien fand vor Ort statt. Es handelte sich um zwei bekannte Personen. Einen 24-jährigen und einen 23-jährigen Betäubungsmittelkonsumenten. Beide waren ordentlich „ ausgerüstet“. Hatten Handschuhe an (so kalt war es nicht) und einen Rucksack dabei, indem sich natürlich Einbruchswerkzeug befand. Beide wurden zum Polizeirevier Borna verbracht. In der Zwischenzeit wurden das Neubaugebiet bzw. die Häusereingänge überprüft. Frische Hebelspuren waren an mehreren Eingangstüren zu verzeichnen. Eine Haustür stand offen. Der 23-Jährige hatte ein hochwertiges Fahrrad bei sich. Bei der vor Ort durchgeführten Fahndungsüberprüfung war schnell klar, dass das Fahrrad zur Fahndung stand. Die Ermittlungen dauern an. (Vo)
 
Verkehrsgeschehen


Landkreis Leipzig


Nach Unfall im Krankenhaus verstorben        


Ort: Colditz, B 176, zwischen Colditz und Bad Lausick
Zeit: 09.07.2015, gegen 09:35 Uhr


Die Fahrerin (18) eines Opel Corsa befuhr die B 176 aus Colditz kommend in Richtung Bad Lausick. Nach einer Rechtskurve kam sie aus bisher ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab, durchfuhr den Straßengraben und prallte gegen einen Baum. Die 18-Jährige war daraufhin im Fahrzeug eingeklemmt und wurde mit schwersten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, an deren Folgen sie kurze Zeit später verstarb. Der Sachschaden am Pkw wird auf etwa 2.000 Euro geschätzt. (KG)
 
Landkreis Nordsachsen


Schwerer Unfall bei Arzberg – 3 Verletzte        


Ort: Arzberg, OT Köllitsch, K 8913 – Richtung Arzberg
Zeit: 08.07.2015, gegen 16:20 Uhr


Gestern, zum späten Nachmittag, kam es auf der Verbindungsstraße zwischen Köllitsch und Arzberg zu einem schweren Verkehrsunfall. Nach ersten Ermittlungen kam ein grauer Pkw Audi in einer Linkskurve wegen überhöhter Geschwindigkeit ins Schlingern und daraufhin nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Audi prallte querseitig gegen einen Straßenbaum, wodurch alle drei Insassen verletzt wurden. Der Fahrer (20) und der Beifahrer (20) konnten sich selbstständig aus dem Wagen befreien, während ein dritter Insasse (18), der hinter dem Fahrer saß, eingeklemmt und schwer verletzt wurde. Alle drei kamen in ein nächst gelegenes Krankenhaus. Der Sachschaden wird auf etwa 6.000 Euro geschätzt. (KG)


Vorfahrt nicht beachtet: Unfall mit 3 Verletzten       


Ort: Mügeln, OT Schweta, S 31/K 8908
Zeit: 08.07.2015, gegen 10:15 Uhr


Der Fahrer (72) eines roten Hyundai befuhr die K 8908 in Richtung Schweta. Als er die S 31 kreuzte, beachtete er den vorfahrtsberechtigten, von rechts kommenden Pkw Nissan Micra nicht. Es kam zum Zusammenstoß, wobei der 72-Jährige, seine 71-jährige Beifahrerin und die 73-jährige Fahrerin des Nissans schwer verletzt wurden. Der Gesamtsachschaden wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt. (KG)


Sonstiges


Vermisste Frau nach anderthalb Tagen Suche gefunden      


Am Dienstag, den 7. Juli, etwa gegen 16:30 Uhr, erschien eine 47-jährige Frau bei der Polizei in Wurzen und meldete ihre Mutter (71) als vermisst. Sie erklärte, dass es der Mutter schon seit einiger Zeit nicht sehr gut ginge. Sie habe ihr Herz und ihr Bemühen an das Wohlergehen ihres Hundes gehangen und schwanke daher im Gemüt auch sehr mit der Gesundheit des Tieres. Am Montagabend hatte die 47-Jährige zuletzt mit ihrer Mutter telefoniert und mit ihr einen Tierarzttermin für den Folgetag besprochen. Als die Tochter die Mutter abholen wollte, war sie jedoch nicht zu Hause und war auch nirgendwo in der näheren Umgebung aufzufinden. Da ihre Mutter die Pünktlichkeit in Person sei und auch sonst keinen Termin verstreichen lasse, musste die 47-Jährige annehmen, dass etwas Schlimmes geschehen sei. Gemeinsam mit der Polizei suchten sie, ihr Lebensgefährte und ihr Sohn nach der 71-Jährigen. Ein Hubschrauber, ein Fährtensuchhund, die freiwillige Feuerwehr aus Bennewitz und Altenbach und sogar ein Mantrailer machten sich auf die Suche nach der vermissten Frau – doch fand man sie nicht – vorerst. Am nächsten Abend fanden die Angehörigen das Fahrrad der Vermissten mitten im Wald in der Nähe eines ehemaligen Kindergartens. Hierauf sollte neuerlich ein Fährtensuchhund die Spur aufnehmen, doch soweit sollte es nicht kommen. Ein Nachbar, der ganz in der Nähe ein Grundstück besaß, erzählte der Polizei, dass er die Gesuchte am Tag zuvor gesehen hatte. Er führte die Beamten zu der Stelle, von wo aus erneut gesucht wurde. Hier, unweit der Straße, jedoch vollkommen versteckt im Dickicht, hinter einem Baum, wurde die 71-Jährige gefunden! Absolut geschwächt und zuerst nicht ansprechbar lag sie auf dem Boden und wurde daraufhin umgehend in eine Klinik gebracht. Die Ärzte gaben an, dass sie sich eine Unterkühlung zugezogen habe, aber sich nicht in Lebensgefahr befände.


Wir danken sämtlichen Kollegen und vierpfotigen Helfern, die sich an der Suche beteiligt hatten. Dank deren unermüdlichen Einsatzes konnte die Vermisste noch rechtzeitig, bevor etwas Schlimmeres geschah, gefunden werden. Vielen Dank! (KG)


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Quelle: Polizei Sachsen