09.07.2015 – 11:40
Mainz (ots) – Digitale Abwicklungen im Handelsverkehr als fester Bestandteil unserer modernen Geschäftswelt bedeuten auch für rheinland-pfälzische Unternehmen gewisse Gefahrenquellen und Sicherheitsrisiken.
So spähen beispielsweise Täter Geschäftsdaten aus oder fingieren diese, um sie in der Folge für manipulierte Rechnungen zu verwenden. Diese unterscheiden sich kaum von den Originalrechnungen.
Durch die betroffenen und je nach Betätigungsumfeld auch im Ausland befindlichen Unternehmen erfolgt per Email zunächst eine offizielle Warenbestellung bei einem hier ansässigen Geschäftspartner. Gemäß den allgemeinen Geschäftsabläufen erhalten die Unternehmen auf elektronischem Weg eine Rechnung über die georderte Ware, welche vor Warenauslieferung zu begleichen ist. Nach geleisteter Vorkasse bleibt jedoch der Wareneingang aus. Hält das betroffene Unternehmen dann Rücksprache mit dem jeweiligen Partnerunternehmen, wird festgestellt, dass auf dessen Konten kein Zahlungseingang zu verzeichnen ist. Die anschließende Überprüfung der entsprechenden Rechnungen ergibt, dass es sich um manipulierte Rechnungen handelt, die inhaltlich korrekt, jedoch mit falschen Bankverbindungsdaten versehen sind.
Das Landeskriminalamt rät: – Nutzen Sie die Möglichkeiten verschlüsselter oder signierter Emails und Kommunikation – Schützen Sie Ihre Geschäftsgeheimnisse durch verschlüsselte Datenablage – Prüfen Sie die eingehenden Emails Ihrer Geschäftspartner sehr genau – Nehmen Sie bei Eingang ungewöhnlicher Emails zu Ihren Geschäftspartner auf einer Ihnen bekannten Rufnummer Kontakt auf – Vereinbaren Sie entsprechende Ablaufprozesse mit Ihren Geschäftspartnern – Verwenden Sie ein aktuelles Betriebssystem und führen Sie an diesem regelmäßig Updates durch – Verwenden Sie bei allen Programmen nur aktuelle lizensierte Software – Führen Sie regelmäßige Backups (auf anderen Datenträgern) durch – Verwenden Sie aktuelle Antivieren- und Firewall-Software – Verwenden Sie sichere Passwörter, die Sie in regelmäßigen Abständen erneuern (kein Passwortrecycling)
Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
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1f42680e4c.htm