09.07.2015 – 12:50
Bremen (ots) – 08.07.2015 / 17:55 Uhr Uelzen / Bleckede
Ein 29-jähriger Mann aus Bienenbüttel ist im Hundertwasserbahnhof ins Gleis 103 gefallen. Kurz vor Einfahrt des Metronom-Zuges ME 82130 zieht ihn ein 32-jähriger Mann aus Bleckede auf den Bahnsteig. Es ist unklar, ob der Lokführer den verletzten Mann rechtzeitig bemerkt hätte und den Zug hätte stoppen können. Beim Retter bedankt sich auch die Bundespolizeiinspektion Bremen für sein couragiertes Handeln.
Der „Fall“ ereignet sich am Mittwochnachmittag um 17:55 Uhr: Viele Menschen stehen auf dem Bahnsteig. Dem Retter fällt der 29-Jährige schon in der Bahnhofshalle auf, weil er betrunken zu sein scheint. Er sieht ihn danach auf dem Bahnsteig: der Mann tritt versehentlich ins Leere und stürzt mit dem Brustkorb auf die Schiene. Beim Aufstehen taumelte er – stürzt erneut – und fällt mit dem Kopf gegen die Bahnsteigkante. Regungslos bleibt er liegen.
Der Helfer aus Bleckede zögert nicht. Ein älterer Mann nimmt ihm seine Reisetasche ab, als er den schweren Mann auf den Bahnsteig wuchtet. Mit Prellungen und einer Kopfverletzung wird der 29-Jährige in ein Krankenhaus eingeliefert.
Erst später wird dem Mann aus Bleckede klar, dass er wohl gerade ein Leben gerettet hat. Vorwürfe, weil er der einzige Helfer war, macht er niemandem: „Das ging alles so schnell. Am Unfallort stand eine große Reisegruppe älterer Menschen. Sie hätten es wohl nicht schaffen können – und ungefährlich war die Aktion auch nicht, als der Zug kurz darauf einfuhr.“
Dazu Bundespolizeisprecher Holger Jureczko: „Courage zeigen, Leben retten – alles richtig gemacht. In vergleichbaren Situationen sollte man nicht zögern, auch alkoholisierte Menschen auf den Sicherheitsabstand der „weißen Linie“ hinzuweisen. Bei Personen in den Gleisen muss eine Bahnstrecke sofort gesperrt werden: Telefon 110, oder – besonders aus fahrenden Zügen – die Hotline der Bundespolizei unter 0800 / 6 888 000.“
Medienhinweis: Für einen Fototermin beim Retter ist seine Telefonnummer auf Anfrage erhältlich. Er selbst hat zurzeit kein Bild zum Versenden.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Bremen
Pressesprecher
Holger Jureczko
Telefon: 0421 16299-604 o. Mobil: 0172 893 8080
E-Mail: holger.jureczko@polizei.bund.de
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