POL-AUR: Vermisster Dave Möbius durch Polizei aufgefunden

04.07.2015 – 16:01

Landkreis Wittmund (ots) – Am gestrigen Abend konnte der seit dem 11. Juni vermisste Dave Möbius durch Beamte des Polizeikommissariates Wittmund aufgefunden und in Obhut genommen werden.

Der Fall hatte für überregionales Aufsehen gesorgt, weil der Junge offenbar von einem Familienangehörigen versteckt gehalten worden ist, um sich damit über eine gerichtliche Entscheidung hinwegzusetzen.

Nach langwierigen und aufwendigen Ermittlungen wurden gestern drei Wohnungen in Hamburg, Saterland und Weyhe durchsucht. Der 12-jährige Dave konnte letztendlich in einer Wohnung in Weyhe angetroffen werden, wo er bei einer 52-jährigen Frau versteckt gehalten worden ist. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass er zeitnah ins Ausland verbracht werden sollte.

Der Vater des 12-jährigen wurde in einer Hamburger Wohnung angetroffen. Bei ihm wurden Datenträger und Kommunikationsmittel beschlagnahmt.

Bei der Durchsuchung in Weyhe waren auch Mitarbeiter der Jugendämter Weyhe und Wittmund zugegen, sowie sein bestellter Vormund. Noch vor Ort versuchte die 52-jährige Einfluss auf den Jungen zu nehmen, was aber unterbunden worden ist.

Es konnte darüber hinaus festgestellt werden, dass die Videobotschaften von Dave in diesem Objekt aufgenommen worden sind. Der 12-jährige wurde vor Ort untersucht und befand sich in einem gesunden Zustand. Offenbar durfte er das Haus während seines Aufenthaltes kaum verlassen.

Der Junge wurde in Begleitung des Wittmunder Vormundes anschließend an einem anderen Ort untergebracht.

Die Arbeit der polizeilichen Ermittlungsgruppe zu einer möglichen Institution im Hintergrund laufen weiter. Dazu erfolgten in den letzten Tagen Maßnahmen in anderen Bundesländern.

Am Ende blieb bei den Ermittlern vor Ort der Eindruck, dass es hier vielfältige Motivlagen bei den beteiligten Personen oder Gruppierungen gab, die mit dem Wohl des Kindes wenig zu vereinen sind. Es bleibt zu hoffen, dass der Junge nun gute Rahmenbedingungen bekommt.

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Sabine Kahmann
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Quelle: news aktuell / dpa