02.07.2015 – 11:54
Düsseldorf (ots) – Nicht eine Sekunde kauften die echten Polizisten dem vermeintlichen ungarischen Kriminalbeamten seine Geschichte ab, als der Mann gestern Nachmittag mit einem gefälschten Ausweis in einer Bank auf der Kö aufkippte. Wie sich herausstellte, wurde der 44-jährige Kontoeröffnungsbetrüger bereits von der Staatsanwaltschaft in Limburg mit Haftbefehl gesucht. Er wird heute vorgeführt.
Bereits am 26. Juni war der Mann zum ersten Mal in der Bankfiliale auf der Kö vorstellig geworden und hatte um ein Beratungsgespräch gebeten. Für gestern, 14 Uhr, war mit ihm ein Termin vereinbart worden, zu dem er auch pünktlich erschien. Er bat darum ein Konto zu eröffnen und legte zur Legitimation einen belgischen Reisepass vor. Aufgrund vorliegender Unregelmäßigkeiten an dem Ausweis schaltete die Angestellte die Polizei ein. Die Beamten überprüften den Pass auf seine Echtheit und stellten fest, dass es sich um ein gefälschtes Dokument handelt, da weder Wasserzeichen noch Mikroschriften vorhanden waren. Nun tischte der Verdächtige den Anwesenden seine Geschichte auf: Er sei ein ungarischer Kriminalbeamter und befände sich in der Observation eines afrikanischen Kontoeröffnungsbetrügers. Bei seiner Durchsuchung fanden die Düsseldorfer Polizisten jedoch seinen richtigen Reisepass und der Abgleich seiner Daten mit dem polizeilichen Fahndungsbestand gab letzte Gewissheit. Der 44-Jährige war an diesem Tag der einzige, der im Verdacht stand einen Kontoeröffnungsbetrug versucht zu haben und zudem wurde er bereits mit Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft in Limburg gesucht. Der Mann wurde festgenommen und wird noch heute im beschleunigten Verfahren einem Haftrichter vorgeführt.
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