POL-KI: 150628.1 Kiel: Mehr Besucher – weniger Straftaten Polizei zieht vorläufige Abschlussbilanz der Kieler Woche

28.06.2015 – 14:42

Kiel (ots) – Auch auf der diesjährigen Kieler Woche hatte die Polizei wieder alle Hände voll zu tun. Die Beamten rückten seit vergangenem Freitag insgesamt zu 2497 (2329 im Jahr 2014) Einsätzen in Kiel aus, wovon 371 (380 im Jahr 2014) einen direkten Bezug zur Kieler Woche hatten. Dabei nahmen die Einsatzkräfte aus Kiel und Eutin nach bisherigem Stand 68 Anzeigen wegen Rohheitsdelikten auf, im Jahr zuvor waren es noch 94. Diese Anzahl wird sich erfahrungsgemäß noch leicht erhöhen, ist aber nach jetzigem Stand sehr erfreulich. Im Vorjahr waren es bei geringerem Besucheraufkommen 26 Taten mehr, so dass die Polizei nach jetzigem Stand von einem friedlichen Volksfest ausgeht.

Thomas Bauchrowitz, Leiter der Polizeidirektion Kiel, freut sich, dass die erarbeiteten Sicherheitskonzepte erneut gegriffen haben und die Polizei auch in diesem Jahr eine friedliche Kieler Woche gewährleisten konnte. „Ich bin erleichtert, dass die großen Veranstaltungen wie die Eröffnung der Kieler Woche, die Verleihung des weltwirtschaftlichen Preises und das umfangreiche Programm der Diplomaten friedlich und ohne Störungen verlaufen sind“, sagte Thomas Bauchrowitz.

Durch den Dienst auf den vier zusätzlich eingerichteten „Mobilen Wachen“, der Erhöhung der Anzahl der täglichen Streifenwagen sowie der Betreuung zahlreicher Stadtteilfeste und weiterer gesellschaftlicher Veranstaltungen sind die Kieler Beamten gefordert gewesen. Mehr als 40 Beamte täglich sind dazu eingesetzt worden, dazu noch die Sondereinsätze wie Eröffnung, Windjammer und am heutigen Abend das Abschlussfeuerwerk.

Insgesamt sind über 11.000 Einsatzstunden für die Kieler und Eutiner Kollegen entstanden. Insbesondere die Beamten aus Eutin waren an allen 10 Tagen in den Abend.- und Nachtstunden mit durchschnittlich 80 Kolleginnen und Kollegen zur Unterstützung der Kieler Polizei im Einsatz.

Der Leitende Kriminaldirektor betont, dass die Kieler Woche aus polizeilicher Sicht einen positiven Verlauf genommen hat. Herausragende Einsatzlagen habe es nicht gegeben. Unter anderem habe sich das polizeiliche Mittel des Platzverweises bewährt, um Störenfriede aus dem Veranstaltungsraum zu entfernen, bevor es zu weiteren Straftaten kommen konnte.

Die Polizei sprach insgesamt 95 Platzverweise (Vorjahr: 80) gegen aggressive Personen aus, 4 Personen (Vorjahr: 6) missachteten den Platzverweis und mussten die anschließende Nacht im Polizeigewahrsam verbringen. Den Großteil der insgesamt 136 Anzeigen machen wie im vergangenen Jahr die Körperverletzungen mit 66 (Vorjahr: 91) aus. 2 Raubtaten wurden bisher angezeigt, 2014 waren es 3. Insgesamt 11 Personen leisteten dabei gegenüber den Polizisten Widerstand, verletzte Beamte waren nicht zu beklagen.

Die Einsatzschwerpunkte lagen wie auch schon im Jahr 2014 im Bereich der Altstadt, am Bahnhof / Hörngelände und nach Veranstaltungsende in der Bergstraße. Daher musste dieser Bereich durch Polizeikräfte an den Wochenenden für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden, um mögliche Gefahrensituationen schon im Vorfeld zu verhindern.

Aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums mussten 18 Volltrunkene die Nacht im Gewahrsam verbringen, da diese nicht mehr in der Lage waren, ihren Weg alleine fortzusetzen und keine Angehörigen erreicht werden konnten. Insgesamt half die Polizei 62 Betrunkenen wieder auf die Beine.

Die von Stadt und Polizei gemeinsam initiierten Jugendschutzstreifen waren wieder in den frühen Abendstunden auf den Veranstaltungsflächen unterwegs und sprachen dort insgesamt 390 (250 im Jahr 2014) alkoholisierte Jugendliche im Alter zwischen 14 Jahren und 17 Jahren an. 3 Jugendliche (Vorjahr 11) waren so stark alkoholisiert, dass sie ihren Eltern übergeben worden sind, alkoholisierte Kinder konnten erfreulicherweise nicht angetroffen werden.

Oliver Pohl

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Quelle: news aktuell / dpa