Enkeltrickbetrüger weiterhin aktiv – Angerufene reagieren richtig – Täter ohne Beute – Prävention intensiv fortsetzen

Enkeltrickbetrüger weiterhin aktiv – Angerufene reagieren richtig – Täter ohne Beute – Prävention intensiv fortsetzen

UNTERFRANKEN. Nachdem im Laufe des Mittwochs insgesamt acht Fälle von versuchtem Enkeltrick im Raum Schweinfurt der Polizei gemeldet worden waren, setzten die Täter ihre Masche am Donnerstag fort. Aus ganz Unterfranken meldeten sich 13 weitere Seniorinnen und Senioren, die derartige Anrufe erhalten hatten. Die wichtigste Feststellung aus polizeilicher Sicht ist dabei, dass die dreisten Betrüger in keinem der Fälle Beute machten.

Der Schwerpunkt der bei der Kripo gemeldeten Taten lag am Donnerstag im Raum Würzburg. Hier läutete am späten Vormittag zweimal das Telefon bei Rentnern in Ochsenfurt. In einem Fall gab sich der Anrufer als Bekannter aus und bat um 10.000 Euro für eine dringende Notarangelegenheit in Frankfurt a.Main. Etwa 30 Minuten später, gegen 11.20 Uhr, versuchte der Täter bei einer Seniorin sein „Glück“ und gab sich als Enkel aus. Die Frau blockte den Betrüger sofort ab und gab ihm zu verstehen, dass sie die Masche durch die mediale Berichterstattung kennt und sich nicht täuschen lässt. Ab der Mittagszeit bis in die späten Nachmittagsstunden erhielten weitere sechs ältere Bürgerinnen und Bürger in Würzburg (4), Schwarzach (1) und Aura im Sinngrund (1) Anrufe von den Betrügern. Die geforderten Summen gingen hier bis zu 8000 Euro.

In Aschaffenburg gab sich ein Unbekannter um die Mittagszeit gegenüber einer 81-Jährigen als ihr Neffe aus und forderte 9000 Euro für einen Autokauf. Als Enkel hatte sich bereits am Mittwoch ein Unbekannter gegenüber einer Rentnerin aus dem Stadtteil Obernau ausgegeben. In Bad Kissingen läutete bei drei Seniorinnen und Senioren zwischen etwa 13.30 Uhr und 14.00 Uhr das Telefon. In allen Fällen gab sich der Täter als Enkel aus und scheiterte noch bevor er einen Geldbetrag überhaupt fordern konnte, denn die Angerufenen waren sensibilisiert und wussten von der Betrugsmasche.


Die insgesamt 21 bei der Polizei angezeigten Fälle der beiden vergangenen Tage zeigen, dass die Täter trotz offenbarer Erfolglosigkeit zeitweise sehr beharrlich mit ihrem Treiben fortfahren. Die Tatsache, dass die Betrüger keine Beute machten und die Angerufenen in vielen Fällen von dem Phänomen wussten, bestätigt für die Polizei die Wichtigkeit auch weiterhin über die Betrugsmasche aufzuklären. Die Präventionsanstrengungen, die medial auch immer wieder kommuniziert werden, zeigen ihre Wirkung. Dennoch gilt es auch weiterhin möglichst viele Menschen mit dem Thema zu erreichen, denn jeder erfolgreiche Einzelfall ist letztlich einer zu viel.


Quelle: Bayerische Polizei