24.06.2015 – 12:12
Bremen (ots) –
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Ort: Bremen-Nord, Autobahn 27 Zeit: 24.06.15, 06.30 Uhr
Mit dem Schrecken davon gekommen, sind heute Morgen die Autofahrer auf der A 27. Ein 77 Jahre alter Mann ließ sich von seinem Navigationsgerät leiten, fuhr in den Gegenverkehr und verursachte einen Unfall.
Der 77-Jährige fuhr an der AS Bremen-Nord nicht in die Auffahrt der A 27 in Richtung Cuxhaven ein, sondern in die Ausfahrt. Statt Richtung Cuxhaven steuerte er sein Auto Richtung Bremen. Nach Zeugenaussagen versuchten diverse Verkehrsteilnehmer durch Querstellen ihrer Autos die „Geisterfahrt“ zu verhindern, jedoch wurden sie von dem Rentner umfahren. Dieser bemerkte seinen Fehler erst, als er bereits auf der Autobahn war. Mit der Situation überfordert fuhr er im linken Fahrstreifen weiter in Fahrrichtung Bremen. Nach etwa einem Kilometer kam es dann mit einem in Fahrtrichtung Cuxhaven fahrenden Auto zum Zusammenstoß. Der 45 Jahre alte Fahrer eines Fords wechselte gerade in den linken Fahrstreifen und sah auf einmal den entgegenkommenden 77-Jährigen. Der 45-Jährige wich unmittelbar wieder nach rechts aus, konnte jedoch den Zusammenstoß nicht mehr vermeiden. Verletzt wurde niemand.
Durch die Maßnahmen an der Unfallstelle staute sich der Verkehr auf zwei Kilometer Länge. Der Führerschein des 77 Jahre alten Verursachers wurde wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sichergestellt. Er schilderte den Einsatzkräften, dass an der Anschlussstelle Bremen Nord sein Navigationsgerät den „Befehl“ gab, geradeaus zu fahren. Diesem sei er gefolgt…
Immer wieder kommt es dazu, dass Falschfahrer auf der Autobahn auftauchen, weil der jeweilige Fahrer eine Autobahn-Ausfahrt mit einer Auffahrt verwechselt hat und erst stutzig wird, wenn ihm auf der Schnellstraße zahlreiche „Geisterfahrer“ entgegenkommen. Wir raten in solchen Fällen, sofort Warnblinklicht einzuschalten, das Fahrzeug von der Straße zu lenken und die Polizei anzurufen. Die kann die Autobahn dann absperren, um das Falschfahrer-Auto wieder in die richtige Richtung fahren zu lassen, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Und verlassen Sie sich im Zweifel nicht auf ein Navigationsgerät, sondern auf sich selbst.
Den Autofahrern, die mit einem Geisterfahrer konfrontiert werden, rät die Polizei, die Geschwindigkeit zu verringern, Warnblinklicht einzuschalten, möglichst weit rechts zu fahren und mit Lichthupe den Falschfahrer auf seinen Fehler aufmerksam zu machen.
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