POL-ANK: Polizei warnt vor neuer Masche von Betrügern – Ehepaar um 17.000 Euro gebracht

24.06.2015 – 14:50

Greifswald (ots) – Betrüger machten seit dem 11. Juni 2015 einem Ehepaar aus Greifswald (die Frau 85, der Mann 75 Jahre alt) panische Angst, weil ein Einbruch in ihre Wohnung kurz bevor stehen würde. Der „Mitarbeiter der Kripo“ forderte die Senioren am Telefon auf, sofort die Fenster und Türen zu schließen, da die Einbrecherbande eine Waffe, eine Leiter, Brechstangen und Klebeband für Fesselungen dabei habe. Die Polizei, so der Anrufer, wäre aber schon mit der Festnahme einiger Täter erfolgreich gewesen. Bis zum 24. Juni 2015 folgten weitere Anrufe, in denen der 75-jährige Senior immer wieder gebeten wurde, Geld für die Verfolgung der Einbrecher bereit zu stellen. Der Mann zahlte mehrfach und überwies über 17.000 Euro an Empfänger in der Türkei. Am 24. Juni 2015 ging der vorerst letzte Anruf ein, denn mit weiteren 3.500 Euro wäre der Fall fast gelöst. Doch die Hausbank, bei der das Opfer wieder Geld abheben wollte, rief nun die Polizei. Die Betrüger schickten dem verängstigten Mann, und das ist für Fälle hier in der Region neu, für die Geldüberweisungen nicht nur nach Filialen in Greifswald, sondern auch nach Stralsund und Lubmin, genaue Anschriften inbegriffen. In Lubmin stand der Senior gar unter Polizeischutz des Landeskriminalamtes, denn Mitarbeiter hätten ihn vom „Alten Bahnhof“ aus gut im Blick. Insofern arbeitete der Betrüger wohl mit über World Wide Web erarbeiteten Ortskenntnissen, die der „Glaubwürdigkeit“ des Anrufers zu Gute kam. Für die Polizei einmal mehr Bestätigung, dass die Täter immer raffinierter und skrupelloser agieren, um ihre Opfer in eine sich immer schneller drehende Spirale von Unsicherheit, Angst und letztendlich der Sorge um das eigene Leben zu bringen. Ausgeschlossen wird nicht, dass aufgrund dieser Masche zurzeit weitere Opfer dabei sind, ihre Konten zu leeren und ihr Geld so für immer verlieren. Die Polizei bittet erneut alle Familien, sich diesem Thema anzunehmen und ggf. mit den Großeltern zu besprechen und sie aufzuklären.

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Quelle: news aktuell / dpa