23.06.2015 – 14:48
Ludwigsburg (ots) – Wie wir berichteten, ist ein 36-Jähriger dringend tatverdächtig, am Samstag gegen 03:15 Uhr mehrmals auf eine geschlossene Gaststätte in der Kirchstraße geschossen zu haben. Der zunächst unbekannte Schütze feuerte von außen auf die Tür und den Rollladen des nicht einsehbaren Gastraums. Der anwesende 54 Jahre alte Wirt und seine 30-jährige Angestellte wurden nicht verletzt. Ein Spezialeinsatzkommando nahm den 36-Jährigen kurz vor 07:00 Uhr in seiner Wohnung vorläufig fest. Dort wurden auch die Tatwaffe, eine waffenrechtlich nicht erlaubte sog. Pumpgun sowie drei weitere scharfe Schusswaffen samt jeweiliger Munition aufgefunden. Nachdem das Amtsgericht Heilbronn Haftbefehl gegen den Mann erlassen hat, befindet er sich seit Sonntag in Untersuchungshaft.
Der Verdächtige schweigt zum Tatvorwurf des versuchten Totschlags. Aufgrund von Zeugenaussagen ist davon auszugehen, dass es vor der Tat in dem Lokal zu einem Streit gekommen war, nachdem er die Anwesenden verdächtigt hatte, seinen Geldbeutel entwendet zu haben.
Gegen 02:00 Uhr verließ der Verdächtige das Lokal und begab sich zu einem nahe gelegenen Bistro in der Hauptstraße, auf das später ebenfalls ein Schuss abgefeuert wurde. Etwa 30 Minuten später kehrte er zur Gaststätte in der Kirchstraße zurück, die bereits geschlossen hatte. Als man ihm auf sein Klopfen hin öffnete, äußerte er erneut seinen Unmut über den vermuteten Geldbeuteldiebstahl und entfernte sich wieder.
Nach Angaben des Tatverdächtigen habe er die Waffen vor einiger Zeit in Tschechien erworben. Der 36-Jährige ist weder im Besitz einer Waffenbesitzkarte noch eines Waffenscheins. Die Ermittlungen dauern an.
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