23.06.2015 – 14:34
Göttingen (ots) – GÖTTINGEN/FRIEDLAND (jk) – Es ist doch wirklich zum Verrücktwerden! So manch ein Autofahrer dürfte sich am frühen Dienstagmorgen (23.06.15) kräftig die Augen gerieben haben. Doch auch ganz viel Reiben änderte nichts an dem, was dem einen oder anderen an mehreren Ortseingängen in schwarzen Buchstaben auf gelbem Grund entgegenschlug. Wo sonst himmlische Ruhe herrscht, war auf einmal nichts mehr wie es war.
Einfach so über Nacht wurde Klein Schneen zu Stockhausen, Obernjesa zu Ballenhausen, Stockhausen zu Reinhausen, Ballenhausen gar zu Nörten-Hardenberg und Reinhausen zur Stadt Göttingen. Bovenden aber traf es besonders. Von Göttingen aus betrachtet existierte es einfach plötzlich nicht mehr. Auf der Hannoverschen Straße stand stattdessen ein Schild, das „Harste“ als nächsten Ort ankündigte. Merkwürdig. Doch auch der benachbarte Landkreis Northeim blieb nicht verschont: Nörten-Hardenberg wurde kurzerhand in „Parensen“ umbenannt.
O. k. nicht jedem fällt so ein Schwindel sofort auf. Die Kreisstraßenmeisterei Groß Schneen legt man jedoch nicht so leicht auf Kreuz. Das hätten die Übeltäter, die in der dieser Nacht offenbar an mehreren Stellen ihr Unwesen trieben, wissen müssen. Jedenfalls wurde der unkorrekte Zustand bereits um kurz nach 7 Uhr entdeckt. Offenbar noch bevor es zu irgendwelchen Irrfahrten oder anderen größeren Komplikationen kam.
Die Straßenmeisterei informierte sofort die Polizeistation Friedland und eine Funkstreife rückte zur „gezielten Ortsschildkontrolle“ aus.
Sachschäden entstanden durch die Tauschaktion übrigens nicht. Die betreffenden Ortsschilder wurden offenbar mit geeignetem Werkzeug fachgerecht ab- und an dem auserwählten neuen Ort wieder angeschraubt. Das muss einige Zeit in Anspruch genommen haben, da ist sich die Polizei sicher.
Von den Verursachern des Kuddelmuddels fehlt jedenfalls noch jede Spur. Über das Motiv ist nichts bekannt. Ein Bekennerschreiben ist bei der Polizei bislang nicht eingegangen.
Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei stellten den ursprünglichen Zustand unverzüglich wieder her. Die Kosten für den zusätzlichen Arbeitseinsatz werden auf ca. 300 Euro geschätzt.
Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 05504/93790-115 bei der Polizeistation Friedland zu melden.
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