Schutzengel auf vier Rädern – Aufmerksamer Zeuge entdeckt Feuer und rettet 84-Jährigen aus Wohnhaus
ZELLINGEN OT RETZBACH, LKR. MAIN-SPESSART. Ein couragierter Zeuge ist am frühen Sonntagmorgen auf ein Feuer aufmerksam geworden. Aus der Ferne erkannte er von seinem Pkw aus dichte Rauchschwaden und fuhr sofort in den Ortsbereich, um genauer nachzusehen. Bis Polizei und Feuerwehr eintrafen, schaffte er es zusammen mit Nachbarn den Bewohner aus dem betroffenen Anwesen zu befreien. Es wurde glücklicherweise niemand verletzt.
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Der Schutzengel war gegen 05:30 Uhr mit seinem Pkw von Duttenbrunn nach Würzburg unterwegs, als ihm dicke Rauschwaden über dem Ortsbereich von Retzbach auffielen. Ohne zu Zögern wich er von seiner ursprünglich geplanten Route ab, um seine Feststellung zu überprüfen. Tatsächlich drangen Flammen aus einer Werkstatt im Erdgeschoss eines Anwesens im Wangertweg. Nachdem er über Notruf 110 Polizei und Feuerwehr verständigt hatte, machte er durch lautes Rufen auf sich aufmerksam.
Mit zwei weiteren Nachbarn, die dem 40-Jährigem zu Hilfe eilten, gelang ihnen dann mittels einer Leiter auf den Balkon im 1. Obergeschoss zu gelangen. Da der Hausbewohner auf Klingeln und Klopfen nicht öffnete, schlugen sie kurzerhand eine Scheibe ein und retteten den 84-Jährigen über das Treppenhaus ins Freie. Der Senior hatte von der ganzen Aufregung überhaupt nichts mitbekommen.
Die Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften waren mit rund 80 Mann vor Ort und hatten die Flammen schnell gelöscht. Die Ursache des Feuers, das nach jetzigem Kenntnisstand seinen Ursprung im Bereich der Werkstatt gefunden haben dürfte, steht derzeit noch nicht fest. Beamte der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden wird auf etwa 20.000 – 30.000 Euro geschätzt.
Vor Ort waren auch der Rettungsdienst und eine Notärztin, die den Gesundheitszustand des 84-Jährigen überprüfte. Glücklicherweise kamen sie aufgrund des fahrenden Schutzengels und dem beherzten Eingreifen der Nachbarn nicht weiter zum Einsatz.
Audiodatei
O-Ton der Pressesprecherin Claudia Ernst; Dauer: 1:02 Min.
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