Polizei nimmt mit mehreren Haftbefehlen gesuchten Asiaten nach Widerstand fest

Polizei nimmt mit mehreren Haftbefehlen gesuchten Asiaten nach Widerstand fest

DEGGENDORF, NIEDERBAYERN. Einen großartigen Fahndungserfolg konnten nach langwierigen Ermittlungen Beamte der Passauer Kripo und weiterer Dienststellen erzielen. Ein mit mehreren Haftbefehlen, vordergründig wegen diverser Eigentumsdelikte, gesuchter 33-jähriger Asiate konnte am Mittwochnachmittag (17.06.15) dingfest gemacht werden. Mittlerweile wurde er in eine niederbayerische Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Bei seiner Festnahme leistete er erheblichen Widerstand. Die Staatsanwaltschaft Deggendorf erwirkte einen Durchsuchungsbeschluss für dessen Räumlichkeiten.

Bereits seit längerem wurde gegen den Mann, dessen Aufenthaltsort lange Zeit unbekannt war, unter anderem wegen Hehlerei und Fälschungsdelikten ermittelt. Unter Verwendung von mehreren Falschpersonalien wechselte er immer wieder seinen Wohnort und war den Ermittlern bisher um einen Schritt voraus. Im Zuge dieser Ermittlungen konnte in den letzten Tagen sein Aufenthaltsort im Landkreis Deggendorf herausgefunden werden. Der 33-Jährge war soeben damit beschäftigt, seine Einrichtungsgegenstände ins österreichische Salzburg zu transportieren und mietete dazu ein entsprechendes Fahrzeug, einen VW-Transporter, in Deggendorf, wiederum unter Verwendung von Falschpersonalien an. Er wollte sich den Ermittlern zufolge ins Nachbarland absetzen.

Die Rückgabe des angemieteten Fahrzeugs am Mittwoch, 17.06.15, wurde für den 33-jährigen Asiaten zum Verhängnis. Die Kriminalbeamten waren ihm dicht auf den Fersen und so konnten sie den „Gesuchten“ entsprechend mit erhöhtem Kräfteansatz festnehmen. Der Mann versuchte bei der Festnahme zu Fuß zu flüchten und leistete enormen Widerstand, wodurch zwei Polizeibeamte verletzt wurden.
Der Festgenommene wurde in eine nahegelegene niederbayrische Justizvollzugsanstalt eingeliefert, wo er nun seine Freiheitsstrafe verbüßt.

Eine Durchsuchung der Räumlichkeiten des Festgenommenen im Landkreis Deggendorf, die von der Staatsanwaltschaft Deggendorf angeordnet und vom Amtsgericht Deggendorf bestätigt wurde, brachte folgendes Ergebnis: Zum einen wurden geringe Mengen an Betäubungsmitteln fest- bzw. sichergestellt, zum anderen wurde ein fünfstelliger Bargeldbetrag aufgefunden und polizeilich in Verwahrung genommen. In der Wohnung wurden diverse gefälschte Personaldokumente und die damit erlangten Bank- und Kreditkarten aufgefunden. Dem Beschuldigten gelang es, ein erst in letzter Zeit unter Verwendung einer falschen Identität kreditfinanziertes Fahrzeug der gehobenen Klasse zu erwerben. So konnte sprichwörtlich in letzter Minute der Kreditgeber vor einem größeren Schaden durch den Zugriff der Polizei bewahrt werden, denn der Gesuchte hatte sich bereits im Ausland einen neuen Wohnsitz unter einer Falschpersonalie beschafft.

Der gesamte Schaden ist den Ermittlern bisher noch nicht bekannt. Sie sind sich aber sicher, dass es sich bei den bisher aufgedeckten Delikten nur um die Spitze des Eisberges handelt.

Bis zuletzt leugnete der Festgenommene der mit verschiedenen Haftbefehlen Gesuchte zu sein. Sowohl bei der Festnahme, als auch bei Einlieferung in die JVA betonte er vehement, die von ihm verwendete Falschpersonalie sei seine richtige Identität. Erst bei der Einvernahme durch den Sachbearbeiter gab er schließlich zu, dass es sich bei ihm um die gesuchte Person handelt.

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Veröffentlicht am 22.06.15, 14.05 Uhr



Quelle: Bayerische Polizei