22.06.2015 – 23:44
Travenbrück (ots) – Wenn es brennt muss alles ganz schnell gehen. Und bei Rettungseinsätzen und Hilfeleistungen zählt ebenfalls jede Sekunde. Dabei bleibt den Feuerwehren kaum Zeit sich selbst und ihre Ausrüstung einmal in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Diese seltene Gelegenheit bot sich jetzt beim Feuerwehrtag der Brunsbeker Ortswehr Papendorf anlässlich ihres 125. Jubiläums. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Brandschützer von ihren Kameraden der Ortswehren Kronshorst und Langelohe sowie der Feuerwehr Oststeinbek, die mit ihrem modernen Hubarbeits- und Rüstwagen (HuRW) anrückte und damit für eines der Highlights des Feuerwertages sorgte. Großes Interesse seitens der Gäste gab es auch für die Aufgaben der Technischen Einsatzleitung (TEL), die als taktische Einheit des Kreises Stormarn die Feuerwehren bei Großschadenslagen und Katastrophen administrativ unterstützt. In Papendorf ließ sich die TEL in die Karten schauen und präsentierte ihr modernes Equipment für die Einsatz-Kommunikation. Aus dem Motto „So funktioniert Feuerwehr in Brunsbek“, wurde ein vielseitiges Programm rund um das Gerätehaus am Meilsdorfer Damm. Nicht nur zuschauen, sondern auch mit feuerwehrtechnischen Geräten umzugehen und zu arbeiten, sollte für die Gäste die Devise des Tages sein, sagte Wehrführer Ralf Müthel. So konnten die rund 150 Besucher nach einem Sirenenalarm die Löschübung der Brunsbeker Ortswehren Langelohe und Kronshorst verfolgen und dabei eine komplizierte Personenrettung aus nächster Nähe zu beobachten. Galt es doch, aus einer höher gelegenen Strohklappe eines brennenden landwirtschaftlichen Gebäudes eine bewusstlose Person zu retten. Hier kam auch das moderne und viel beachtete Hub-Großrettungsgerät der Feuerwehr Oststeinbek zum Einsatz. Während der Lösch- und Rettungseinsatz auf Hochtouren lief, erstellten die Kameraden der TEL in ihrer mobilen Kommunikationszentrale ein komplettes Lagebild mit Einsatzplänen und Satellitenfotos vom Brandort. Kaum war diese Übung beendet, stand ein Gartenhaus in Vollbrand. Hier hieß die Devise: Gäste und Feuerwehr löschen gemeinsam! Nina Ehling, Sven Rieckmann, Roland Pittman und Jannes Rühe trauten sich den Löschangriff zu führen, tauschten rasch Freizeitkleidung mit Feuerwehrjacke, Latzhose und Einsatzstiefeln um dann sicher behelmt mit einem Strahlrohr gegen die Flammen vorzugehen. Unter fachkundiger Anleitung von Feuerwehrmann Stefan Machate und dem richtigen Wasserdruck gelang es der Gruppe rasch, das Gartenhaus zu löschen. Beeindruckend auch die Simulation einer patientengerechten Rettung aus einem Unfallfahrzeug. Die Einsatzabteilung der Feuerwehr Papendorf zeigte die Rettung einer eingeklemmten Person mit Hilfe eines hydraulischen Rettungssatzes und schwerem technischen Gerät. Während der PKW mit Schere und Spreizer feuerwehrtechnisch zerlegt wurde, kümmerten sich Notfallsanitäter vom Malteser Hilfsdienst um die verletzte Person. Sämtliche Aufgabenbereiche bei einem solchen Einsatz, jeder Handgriff der Sanitäter, jeder Schnitt der Feuerwehr mit der hydraulischen Rettungsschere, wurde dem Publikum bis ins kleinste Detail erörtert. „Feuerwehrtechnik par excellence!“, raunten die Zuschauer und spendeten den Helfern begeistert Applaus, als sie die Einsatzpuppe schließlich patientengerecht aus dem zerschnittenen Pkw hoben … Mit der Simulation einer Fettexplosion, explodierenden Sprayflaschen und einer informativen Video-Schau machte die Papendorfer Wehr auch auf die Gefahren aufmerksam, die täglich im Beruf und Haushalt lauern. Während sich die Erwachsenen für die feuerwehrtechnischen Belange interessierten, gab es für die jüngsten Besucher ein buntes Rahmenprogramm. Unter dem Motto „Kiddies an die Rohre“ hatte die Brunsbeker Jugendfeuerwehr die Kinder zu spannenden Wasserspielen eingeladen … und natürlich fehlte die obligatorische Hüpfburg nicht. Diese wurde von der Jugendfeuerwehr Krempe zur Verfügung gestellt und sorgte auch in Papendorf für Multispaß unter den Jüngsten … Am Ender des gelungenen Feuerwehrtages in Brunsbek war klar: Wir alle sind die Feuerwehr!
Rückfragen bitte an:
Kreisfeuerwehrverband Stormarn
Otto Heydasch
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