21.06.2015 – 12:25
Kiel (ots) – Das erste Wochenende der 121. Kieler Woche bescherte der Polizei wie erwartet eine hohe Einsatzbelastung. Herausragende Einsätze oder besondere Lagen gab es allerdings nicht.
Die Mehrzahl der Besucher feierte bei überwiegend trockenem Wetter friedlich, trotzdem wurden im Zeitraum von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag 30 Anzeigen wegen Körperverletzungen aufgenommen. Im vergangenen Jahr gab es im gleichen Zeitraum 32 Körperverletzungsdelikte. Auffällige Einsatzschwerpunkte haben sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht herauskristallisiert. Die Beamten waren in allen Einsatzabschnitten gleichermaßen gefordert.
Die offizielle Eröffnung mit dem traditionellen Glasen auf dem Rathausplatz verfolgten Samstagabend rund 10.000 Besucher in friedlicher Atmosphäre.
Die Einsatzleitlinie des Leiters der Polizeidirektion Kiel, Leitender Kriminaldirektor Thomas Bauchrowitz, sieht auch in diesem Jahr ein konsequentes Vorgehen gegen alle Personen vor, die den friedlichen und maritimen Charakter des größten Volksfestes im Norden stören. Dazu gehört unter anderem, dass das Konzept zur Bekämpfung der Rohheitsdelikte fortgeführt und die Einsatzlage tagesaktuell neu thematisiert wird.
An diesem Wochenende sprach die Polizei 33 Platzverweise gegen aggressive Personen aus, darunter eine elfköpfige Gruppe Punker, die zuvor bereits auf Sylt durch Körperverletzungen und Landfriedensbruch aufgefallen waren. In 26 Fällen kümmerte sich die Polizei um übermäßig alkoholisierte Erwachsene, von denen acht zur Ausnüchterung die Nacht im Polizeigewahrsam verbringen mussten, da keine Angehörigen erreicht werden konnten.
Die Polizei ist mit insgesamt vier mobilen Wachen an zentralen Orten direkt vor Ort ansprechbar. Auf dem Düsternbrooker Weg befinden sich in Höhe der Reventlouwiese und gegenüber der Kunsthalle zwei mobile Wachen. Weitere Wachen befinden sich auf dem Bahnhofsvorplatz und an der Halle 400. Alle Wachen sind täglich ab 18 Uhr bis zum Veranstaltungsende besetzt. Darüber hinaus sind zahlreiche Polizisten der PD Kiel und der PDAFB aus Eutin, zum Teil in Gruppenstärke, ständig auf dem gesamten Gelände präsent, um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten. Auch das 2. Revier, zuständig für die Innenstadt, wird personell durch Kräfte der PDAFB verstärkt.
Damit Polizei und Rettungskräfte bei ihren Einsätzen schnellstmöglich ihren jeweiligen Einsatzort erreichen, ist der Bereich wie auch in den vergangenen Jahren in Sektoren von A1 (Kiellinie) bis F9 (Hörngelände) aufgeteilt. Diese Schilder sind für jeden Besucher gut sichtbar. Standbetreiber müssen ihren genauen Standort ebenfalls mit einer Buchstaben-/ Zahlenkombination kennzeichnen, so dass Anrufer der Polizei möglichst genau mitteilen können, wo sie sich befinden, um so schnell Hilfe zu erhalten.
Zum mittlerweile 13. Mal finden in diesem Jahr gemeinsame Jugendschutzstreifen von Stadt und Polizei statt. Ziel der Streifen ist es, Kinder und Jugendliche vor den Gefahren von Alkoholkonsum zu schützen. Neben der präventiven Aufklärungsarbeit stellen die Streifen bei Kindern und Jugendlichen unter anderem Alkohol sicher und suchen Verkaufsstände auf, wo widerrechtlich Alkohol an Minderjährige verkauft wird. An diesem Wochenende wurden zahlreiche Kinder und Jugendliche von den Streifen kontrolliert, 143 Jugendliche waren alkoholisiert.
Die erwarteten Besucherströme an der Hörnbrücke werden auch in diesem Jahr durch ein privates Sicherheitsunternehmen geregelt. Darüber hinaus wird erneut durch den Veranstalter an der Hörn das bewährte Ampelsystem errichtet, um Besucher über die Kapazitäten auf dem Gelände hinzuweisen.
Auf der Kaistraße wird täglich von 15 Uhr bis Veranstaltungsende eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h eingeführt.
Matthias Arends
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