19.06.2015 – 09:19
Elmshorn (ots) – Der Kriminalpolizei Elmshorn ist es nach umfangreichen Ermittlungen gelungen, insgesamt 32 Einbrüche aufzuklären. Zwei Täter befinden sich seither in Haft.
Nach zwei Einbrüchen in Wohnhäuser in Hemdingen und Ellerhoop wurden am 03.03.2015 im Kreis Pinneberg zwei männliche Personen im Alter von 43 und 55 Jahren nach einer Verfolgungsfahrt im Bereich Borstel-Hohenraden durch Streifenwagen der Polizeireviere sowie Sonderkräfte eines Einbruchskonzeptes der Polizeidirektion Bad Segeberg gestellt.
Die beiden Männer aus dem Südosten Europas standen im Verdacht, in die Wohnhäuser in Hemdingen und Ellerhoop eingebrochen zu sein.
Nähere Angaben hierzu sind den folgenden Pressemitteilungen der Polizeidirektion Bad Segeberg unmittelbar zu entnehmen:
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/19027/2963780 http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/19027/2964602 http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/19027/2964818
Die Kriminalpolizeistelle Elmshorn nahm die Ermittlungen auf und konnte die Taten schnell klären. Die beiden Tatverdächtigen wurden in Untersuchungshaft genommen. Sie befinden sich derzeit noch immer in Haft. Für einen der Täter lagen gleich drei Haftbefehle vor.
Im Rahmen der Ermittlungen wurde schnell klar, dass es sich bei den zwei Männern nicht um „kleine Fische“ handelt, sondern hier offenbar Intensivtäter am Werk waren.
Bei den Durchsuchungen der Wohnanschrift der Tatverdächtigen, einem Hotel in Hamburg-Billbrook, sowie der genutzten Fahrzeuge stellten die Beamten mehrere hundert Gegenstände sicher, bei denen der Verdacht bestand, dass sie aus Einbruchdiebstählen in Wohnhäuser stammten. Hierbei handelte es sich in erster Linie um Schmuck, Kaffeeautomaten, Taschen, Koffer, Laptops und Handys.
Durch die Kriminalpolizei Elmshorn wurde aufgrund des Umfangs des Ermittlungsverfahrens ein Mitarbeiter ausschließlich für die Bearbeitung dieses Komplexes freigestellt.
Im Zuge der Ermittlungen wurden einige hundert Anzeigen mit dem Hintergrund Wohnungseinbruch im mittleren und südlichen Schleswig-Holstein ausgewertet.
Durch diese akribische Arbeit konnten Zuordnungen zu Einbruchstaten hergestellt werden und einige Taten bereits anhand der Schadenslisten geklärt werden.
Zwischenzeitlich hatte die Staatsanwaltschaft Itzehoe entschieden, dass nachgewiesene Taten aus anderen Bereichen Schleswig-Holsteins übernommen werden.
Die Ermittler forderten die entsprechenden Anzeigen an, um die Vorgänge zentral in Elmshorn bearbeiten zu können.
Durch die zentralisierte Bearbeitung der Vorgänge entstanden neue Ermittlungsansätze. Es gelang zunehmend, die Eigentümer des Stehlguts ausfindig zu machen, diese zu kontaktieren und die Gegenstände aus den Diebstählen zuzuordnen.
Insgesamt konnten 31 Einbrüche in den Landkreisen Pinneberg, Segeberg, Itzehoe, Rendsburg, Plön und Stormarn sowie eine Tat in Schneverdingen (Niedersachsen) gerichtsfest aufgeklärt werden. Über 200 Gegenstände ordneten die Beamten den Taten zu.
Darüber hinaus geht die Kriminalpolizeistelle Elmshorn davon aus, dass die beiden Täter im Zeitraum von November 2014 bis zum Festnahmetag etwa 100 – 120 Wohnungseinbrüche im mittleren und südlichen Schleswig-Holstein begangen haben.
In dieser Zeit waren die zwei Männer nahezu täglich unterwegs. Dabei hatten sie es insbesondere auf Wohnhäuser am Ortsrand und einzelne Wohnhäuser in Alleinlage außerhalb von Ortschaften abgesehen.
Untermauert wird diese These durch die große Zahl an Gegenständen, die nicht zugeordnet werden konnten, bei denen es jedoch außer Frage steht, dass es sich bei diesen Gegenständen ebenfalls um Stehlgut handelt. Hochwertigen Schmuck machten die Täter sofort über bisher unbekannte Hehler zu Bargeld.
Derweil haben die Ermittler aus Elmshorn sämtliche Akten an die Staatsanwaltschaft Itzehoe übergeben. Mit einer baldigen Anklageerhebung ist zu rechnen.
Die Polizei warnt vor dem Hintergrund der großen Zahl an Wohnungseinbrüchen erneut vor Einbrechern und ruft die Bevölkerung zu hoher Wachsamkeit auf. Melden Sie verdächtige Wahrnehmungen und auffällige Fahrzeuge oder Personen umgehend der Polizei. Nicht selten klingeln die Täter an einer Haustür, nur um sich zu vergewissern, dass Niemand zu Hause ist und verschaffen sich anschließend gewaltsam Zugang zu dem Objekt. Wird ihnen widererwartend geöffnet, entfernen sich die Täter in der Regel unter einem Vorwand und versuchen ihr Glück womöglich noch in der Nachbarschaft.
Landesweit kann aufgrund von Zeugenwahrnehmungen immer häufiger ein Bezug von tatverdächtigen Personen oder Fahrzeugen zu einer konkreten Serie hergestellt werden.
Auch in dem hier dargestellten Fall führten Zeugenhinweise die Ermittler zu den Tätern und schließlich zur Festnahme.
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