Pressebericht vom 16.06.2015
Inhalt:
975. Versuchter schwerer Raub auf Geldboten – Haidhausen
976. Streit wegen eines abgeschleppten Pkw endet mit Diebstahl eines Handys – Berg am Laim
977. Fahrradfahrerin fährt ohne auf den Verkehr zu achten auf die Fahrbahn und prallt gegen Pkw – Ismaning
978. Asiatische Touristin von falschem Polizeibeamten bestohlen – Altstadt
975. Versuchter schwerer Raub auf Geldboten – Haidhausen
Am Sonntag, 14.06.2015, zwischen 00.20 Uhr bis 00.40 Uhr, brachte ein 24-Jähriger die Tageseinnahmen einer Pizzeria zu einer Bankfiliale in der Wörthstraße. Er parkte seinen Pkw auf dem Gehweg vor der Bank. Unmittelbar nach dem Aussteigen bemerkte er zwei Männer, die mit dem Rücken zu ihm standen.
Als er im Vorraum der Bank war und die Eingangstür wieder schließen wollte, sah er, dass die beiden Männer nun maskiert waren. Einer war sogar mit einer Holzstange bewaffnet. Dieser ging auf den Bankeingang zu und gab dem 24-jährigen Geldboten mit Gesten zu verstehen, dass er die Tür öffnen soll. Dabei drohte er ihn mit der mitgeführten Stange.
Der 24-Jährige weigerte sich, hielt weiter die Tür zu und nahm sein Handy raus, um die Täter zu fotografieren. Die Unbekannten sahen von ihrem Vorhaben ab und flüchteten in die Belfortstraße.
Nachdem diese nicht mehr zu sehen waren, zahlte der 24-Jährige die Tageseinnahmen der Pizzeria am Automaten ein.
Erst nach einem gestrigen Gespräch mit seinem Chef erstatteten sie Anzeige bei der Polizei.
Täterbeschreibung:
Zwei unbekannte Täter, beide ca. 175 cm groß und schlank.
Beide waren dunkel gekleidet und maskiert mit dunkeln Mützen sowie Sehlöchern. Einer der Täter führte eine ca. 80 cm lange Holzstange (Durchmesser 5 cm) mit sich.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
976. Streit wegen eines abgeschleppten Pkw endet mit Diebstahl eines Handys – Berg am Laim
Am Samstag, 13.06.2015, gegen 13.30 Uhr, überprüfte ein 27-jähriger Dienstleister auf einem Firmengelände in der Grafinger Straße, ob dort unberechtigte Fahrzeuge parkten.
Er fand dort mehrere unberechtigt geparkte Autos vor. Unter anderem einen VW Golf mit österreichischem Kennzeichen. Daraufhin verständigte er einen Kollegen, der mittels eines Abschleppwagens die Fahrzeuge vom Firmengelände entfernte. Einige Minuten später erschienen drei Männer auf dem Parkplatz, die ihren VW Golf suchten. Der 27-Jährige erklärte der Gruppe von Österreichern, dass er ihnen den Standort des Fahrzeugs gegen eine Zahlung von 314 Euro bekannt geben würde.
Nachdem die drei Männer die geforderte Summe in bar bezahlt hatten und sie den Standort ihres VW mitgeteilt bekommen haben, entwickelte sich ein verbaler Streit zwischen dem 27-jährigen Mitarbeiter und den Österreichern. Aus Angst, dass sich der verbale Streit zu einer körperlichen Auseinandersetzung entwickelte, rief der 27-Jährige mittels seines Handys die Polizei.
Als noch ein weiterer Mann zu der österreichischen Gruppe hinzustieß und einer von den Männern den Dienstleister anrempelte, versuchte er nochmals einen Notruf abzusetzen. Einer der Österreicher nahm ihm das Handy aus der Hand und lief davon. Die drei anderen Männer hinderten den 27-Jährigen an der Verfolgung, schubsten ihn und schoben ihn zur Seite.
Im Anschluss entfernte sich die österreichische Gruppe, bevor die Polizei in der Grafinger Straße eintraf.
Da die vier Männer in Tatortnähe nicht mehr angetroffen werden konnten, wurde das Fahrzeug in der Anzinger Straße parkend überwacht. Als die Gruppe gegen 15.15 Uhr zum geparkten Fahrzeug zurückkam, konnten sie festgenommen werden.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft musste der 26-jährige Haupttäter eine Sicherheitsleistung von 1.000 Euro hinterlegen, die anderen drei Österreicher (24, 25 und 26 Jahre alt) zahlten je 500 Euro, bevor sie entlassen wurden.
Das Mobiltelefon des 27-jährigen Dienstleisters konnte nicht mehr aufgefunden werden.
977. Fahrradfahrerin fährt ohne auf den Verkehr zu achten auf die Fahrbahn und prallt gegen Pkw – Ismaning
Am Montag, 15.06.2015, gegen 14.00 Uhr, befuhr eine 17-jährige Schülerin mit ihrem Fahrrad den Seidl-Kreuz-Weg. Sie achtete nicht auf den fließenden Verkehr und bog rechts in die Mühlenstraße ab.
Durch einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Kleinbus war ihre Sicht eingeschränkt. Sie fuhr an diesem vorbei, ohne ihre Geschwindigkeit zu drosseln, bzw. auf den Verkehr zu achten.
Eine entgegenkommende 42-jährige Mercedes-Fahrerin hatte keine Chance der 17-jährigen Fahrradfahrerin auszuweichen bzw. vor ihr zum Stillstand zu kommen.
Mit der vorderen linken Seite des Pkw kollidierte die 42-Jährige mit der 17-Jährigen, die keinen Fahrradhelm trug.
Bei dem Unfall zog sich die 17-Jährige schwere Kopfverletzungen zu, sodass sie mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen wurde. Dort wurde sie stationär aufgenommen und musste sofort nach der Einlieferung notoperiert werden. Zum Glück ist mit einem Ableben nicht zu rechnen.
Am Fahrrad und Pkw ist ein Gesamtschaden von ca. 2.700 Euro entstanden.
978. Asiatische Touristin von falschem Polizeibeamten bestohlen – Altstadt
Am Samstag, 13.06.2015, gegen 13.00 Uhr, befand sich eine 67-jährige Touristin aus den Philippinen in einer Kirche in der Münchner Innenstadt. Dort wurde sie von einem Mann angestupst, der ihr bedeutete ihr zu folgen. Der unbekannte Mann zeigte kurz einen Ausweis vor und stellte sich als Polizeibeamter vor. Das Gespräch erfolgte in gebrochenem Englisch.
Zunächst verlangte der Mann den Ausweis der Touristin und interessierte sich dann für den Inhalt ihrer mitgeführten Tasche. Zur Begründung des Interesses behauptete er, dass er einige Asiaten wegen Drogen suchen würde. Er fragte, ob die Frau Geld dabei hätte, woraufhin sie auf ihre Geldbörse zeigte. Schließlich teilte der Mann mit, dass die Frau nun gehen könne.
Verspätet stellte die 67-jährige Asiatin fest, dass ihr mehrere Geldscheine aus der Handtasche entwendet worden waren.
In diesem Zusammenhang rät die Münchner Polizei sich von Amtspersonen immer einen Dienstausweis vorzeigen zu lassen und diesen sorgfältig zu prüfen. Im Zweifel sollten Sie den Notruf der Polizei (110) kontaktieren.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 35 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlanke Figur, südländischer Typ, schwarzes kurzes Haar. Bekleidet war der Mann mit einem blau-weiß-kariertem Hemd und dunkelblauem Anzug.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Quelle: Bayerische Polizei