17.06.2015 – 14:59
Hildesheim (ots) – Um eine hohe Ermittlungstiefe zu erreichen, bittet die Pressestelle der Polizeidirektion Hannover die Polizeidienststellen in Niedersachsen um Veröffentlichung einer vorbereiteten Pressemeldung.
Hier der Text :
Gemeinsame Presseinformation der Staatsanwaltschaft Hannover und der Polizeidirektion Hannover
Nachtragsmeldung Raubmord in Hannover vom 04.12.2014 – Fall wird bei „Aktenzeichen XY ungelöst“ ausgestrahlt
Staatsanwaltschaft und Polizei fahnden weiter nach dem bislang Unbekannten, der im Dezember 2014 einen 21-jährigen Kunden in einem Supermarkt an der Weizenfeldstraße im hannoverschen Stadtteil Stöcken erschossen hat. Zwischenzeitlich konnten ihm insgesamt 17 Überfälle auf Supermärkte zugeordnet werden. Darüber hinaus prüfen die Ermittler Zusammenhänge zu 26 weiteren Taten in Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Bayern. Die Fälle sollen am Mittwoch, 15.07.2015, in der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ ausgestrahlt werden. Für Hinweise zur Ergreifung und Überführung des Täters sind mittlerweile 5 000 Euro Belohnung ausgesetzt.
Die Beamten der Ermittlungsgruppe „Discounter“ sowie Polizisten in den betroffenen Bundesländern arbeiten weiter mit Hochdruck an der Aufklärung des Mordes und der damit im Zusammenhang stehenden Raubserie. Die Fahnder überprüfen derzeit 618 Hinweise, diese führten bislang aber nicht zur Identifizierung des Täters.
Aufgrund der Übereinstimmung von Tatortspuren – ballistische Gutachten sowie DNA-Spuren – konnten dem Unbekannten zwischenzeitlich sechs Überfälle in Niedersachsen (zweimal Hannover, Salzgitter, Gifhorn, Hemmingen, Wolfenbüttel), vier in Nordrhein-Westfalen (Hamm, Bottrop, Essen, Bad Driburg), drei in Sachsen-Anhalt (Burg bei Magdeburg, Möckern bei Burg, Dessau-Roßlau), drei Taten in Bayern (Hof, Kulmbach und Pegnitz) sowie eine weitere in Brandenburg (Brandenburg) zugeordnet werden.
Zu der Raubserie zählen die Ermittlungsbehörden mittlerweile insgesamt 43 Taten, die sich im Zeitraum vom 27.09.2013 bis 11.06.2015 ereignet haben. Alle Taten weisen einen ähnlichen Modus Operandi auf. Bei den Tatobjekten handelt es sich jeweils um Supermärkte, die der Gesuchte bei allen Taten als vermeintlicher Kunde kurz vor Ladenschluss betrat, beim anschließenden Bezahlen an der Kasse das jeweilige Opfer mit einer Schusswaffe bedrohte und Geld forderte – teilweise machte er von der Schusswaffe Gebrauch. Nach bisherigen Erkenntnissen ist der Täter auf unterschiedliche Weise von den jeweiligen Tatorten geflüchtet. So haben die Ermittler Hinweise darauf, dass er mit verschiedenen Fahrrädern, einem weißen Transporter, einem BMW sowie einem Ford Focus Kombi von den Tatorten flüchtete. Möglicherweise hat er die Räder in einem Kraftfahrzeug transportiert.
Es ist geplant, dass die Raubserie am 15.07.2015, zwischen 20:15 Uhr und 21:45 Uhr, in der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ im ZDF ausgestrahlt wird.
Der Gesuchte ist nach aktuellen Erkenntnissen zirka 45 bis 55 Jahre alt, etwa 1,70 Meter bis 1,75 Meter groß und kräftig. Er hat kurze, blonde, leicht graumelierte Haare und spricht deutsch mit osteuropäischem Akzent. Es ist davon auszugehen, dass er weitere Überfälle begehen wird. Der Mann gilt als äußerst gefährlich und dürfte bewaffnet sein, sodass Zeugen keinesfalls an ihn herantreten, sondern unverzüglich die Polizei alarmieren sollten.
Die Generalstaatsanwaltschaft Celle hat 5 000 Euro für Hinweise zur Ergreifung und Überführung des Täters ausgelobt.
Zeugenhinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Hannover unter der Rufnummer 0511 109-5555 entgegen.
Die Videosequenzen und weitere Fotos zu dem Raubmord in Hannover finden Sie unter: http://www.pd-h.polizei-nds.de/fahndung/personen/unbekannte_straftaeter/raubmord-polizei-sucht-dringend-zeugen-110486.html
Für Rückfragen steht Ihnen Oberstaatsanwalt Thomas Klinge von der Staatsanwaltschaft Hannover unter 0511 347-3107 zur Verfügung. /mi, hil
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Pressestelle
Claus Kubik, Kriminalhauptkommissar
Telefon: 05121/939104
Fax: 05121/939200
E-Mail: pressestelle@pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/hildesheim/