Motoryacht bei Ausweichmanöver auf Grund gelaufen – Keine Verletzten
BETTINGEN, MAIN-TAUBER-KREIS. Eine Ausflugsfahrt einer Motoryacht hat am Montagmittag auf dem Main bei Bettingen ein abruptes Ende an einem Unterwasserbauwerk gefunden, wo das Schiff aufgelaufen ist und leck schlug. Hilfskräfte brachten drei Passagiere und einen Hund von Bord, verletzt wurde niemand. Der Feuerwehr gelang es, den Havaristen zu befreien und in einen nahegelegenen Sportboothafen zu schleppen. Ein Taucher konnte den Schaden am Rumpf am Abend abdichten.
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Foto: Polizei
Der 67-jährige Schiffsführer aus dem Bereich Heilbronn befuhr kurz vor 13:00 Uhr mit seiner 12-Tonnen-Stahlyacht den Main aus Wertheim kommend flussaufwärts. An Bord waren drei weitere Personen im Alter von 62 bis 68 Jahren und ein Hund. Auf Höhe der Ortschaft Bettingen kam ihm talwärts fahrend ein Gütermotorschiff entgegen. Obwohl ausreichend Raum auf dem Main für die Begegnung der beiden Schiffe vorhanden war, lenkte die Yacht mit mäßiger Geschwindigkeit noch weiter auf die rechte Steuerbordseite bis auf etwa 15 Meter an das Ufer heran. Dabei hatte das Schiff aber Grundberührung mit einem Unterwasserbauwerk, das dort zur Regulierung der Fließgeschwindigkeit des Maines eingebracht ist, und blieb hängen. Es kam in der Folge zu Wassereintritt im Rumpf der Yacht.
Der Schiffsführer setzte sofort einen Notruf ab und die Freiwilligen Feuerwehren von Wertheim, Marktheidenfeld, Bettingen und Lengfurt eilten zu dem Havaristen. Drei Personen aus dem Schiff und der Hund wurden von den Wehrleuten an das Ufer gebracht. Mit Tauchpumpen wurde das eingedrungene Wasser aus dem Schiff gepumpt und mit Hebekissen gelang es dann den Floriansjüngern, den Havaristen frei zu bekommen. Feuerwehrboote schleppten die manovrierunfähige Yacht in einen etwa einen Kilometer flussaufwärts gelegenen Sportboothafen an einem Campingplatz. Das weiterhin eindringende Wasser wurde ständig weiter ausgepumpt.
Ein Berufstaucher aus dem Landkreis Würzburg inspizierte am späten Nachmittag den Schiffsrumpf und stellte einen etwa 30 cm langen und 1 cm breiten Riss im hinteren Kielbereich des Schiffes fest. Mit einer speziellen Dichtknetmasse gelang es ihm, das Leck vorübergehend abzudichten, damit die Yacht in der nächsten Werft repariert werden kann. Vorsorglich legte die Feuerwehr einen Ölschlängel um das im Hafen liegende Schiff, da bei den Lenzarbeiten auch geringe Mengen Fett aus dem Maschinenraum in den Main gelangten.
Wie hoch der Sachschaden am Schiff ist, kann derzeit noch nicht beziffert werden. Die Schifffahrt auf dem Main war für etwa zwei Stunden während der Bergung des Havaristen beeinträchtigt.