14.06.2015 – 12:05
Hamburg (ots) – Die Staatsanwaltschaft Hamburg und Beamte des Landeskriminalamtes für die Region Mitte (LKA 164) ermittelten, dass die Schlägerei am 06.06.2015 zwischen ca. 40 Personen am Hammer Deich in Hamburg-Hamm als Hintergrund mögliche Gebietsstreitigkeiten zwischen zwei libanesischen Familien haben könnte, die im Bereich von Autoverkäufen tätig sind. Nach jetzigem Ermittlungsstand wird von folgendem Tatablauf ausgegangen: Am 03.06.2015 verteilte ein 45-jähriger Mann als Mitarbeiter eines libanesischen Autohandels Visitenkarten im Bereich Hamburg-Eimsbüttel. Diesen Bereich beanspruchte offenbar aber ein 42-jähriger Libanese für seinen Autohandel als Geschäftsbereich. Zwischen den Männern kam es zu einer Schlägerei. Schließlich raubte der 42-jährige dem 45-jährgen eine Umhängetasche mit persönlichen Papieren und einer kleineren Menge Bargeld. Der 45-jährige musste ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Auf die Körperverletzung und den Raub folgte am 06.06.2015 eine Körperverletzung an dem Sohn (18 Jahre) des 42-jährigen Libanesen. Dieser war unter dem Vorwand eines Autoverkaufs nach Hamburg-Harburg gelockt und dort angegriffen und verletzt worden. Der 18-jährige wurde hierbei leicht verletzt, zeigte dies aber nicht bei der Polizei an. Da die Familie des 42-jährigen Libanesen hinter dieser Körperverletzung die Familie des konkurrierenden Autoverkäufers mit dem Firmensitz im Hammer Deich vermutete, suchten diverse Familienmitglieder diesen Firmensitz am 06.06.2015 auf. In der Folge kam es in den Nachmittagsstunden zu einer erheblichen Auseinandersetzung mit insgesamt fünf verletzten Personen und 12 Ingewahrsamnahmen.
Aufgrund des Raubes vom 03.06.2015 erließ das Amtsgericht Hamburg einen Durchsuchungsbeschluss bei dem 42-jährigen Libanesen. Beamte des Polizeikommissariates 46 und des Landeskriminalamtes 164 durchsuchten am 12.06.2015 seine Wohnung in Hamburg-Marmstorf, um die geraubten Gegenstände zu finden. Die Gegenstände konnten nicht aufgefunden werden. Die Beamten führten mit diversen Familienmitgliedern im Hinblick auf eine möglicherweise geplante Folgeauseinandersetzung sogenannte Gefährderansprachen durch. Der 42-jährige Libanese wurde nach der Durchsuchung von der Polizei entlassen, da keine Haftgründe vorlagen. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.
Schr.
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