POL-IZ: 150611.2-Kreis Dithmarschen: Versuchter Betrug

11.06.2015 – 12:06

Kreis Dithmarschen (ots) – Eine Rentnerin aus dem Großraum Marne erhielt im Laufe dieser Woche einen Anruf. Am Ende der Leitung: Ein Mann, der vorgab, im Auftrag der Rentenkasse Berlin (Rechtsabteilung) anzurufen. Er machte die Dithmarscherin darauf aufmerksam, dass infolge eines Gewinnspiels fällige Zahlungen in Höhe von mehreren Tausend Euro aufgelaufen sind, die sie dem Betreiber des Gewinnspiels vorenthalten hätte. Dieses Geld müsse nun von ihrer Rente abgezogen werden.

Zwar hatte sich die Angerufene vor sieben Jahren tatsächlich mit der Frage beschäftigt, ob sie an einem Gewinnspiel teilnimmt, war danach aber von dem Gedanken abgerückt. Die vielen Jahre danach hatte sie auch nichts mehr über die Sache gehört – bis es zu dem Anruf in dieser Woche kam.

Im Zuge des Gesprächs, es dauerte einschließlich vieler Unterbrechungen etwa zwei Stunden, erwähnte der Anrufer in seinen Sätzen den Chef der Glücksspielfirma, eine Staatsanwaltschaft in Baden-Württemberg und die Schufa – mit allen Stellen müsse er über eine andere Leitung reden und hielt die Dithmarscherin so am Telefon fest.

Letztlich machte er ihr einen Vorschlag: Sie könne die Pfändung abwenden, indem sie mehrere Tausend Euro über ein Geldtransferunternehmen nach Thailand überweist. Damit keine Steuern anfallen, solle sie die Überweisung mit einem bestimmten Hinweis versehen.

Als die Dithmarscherin anmerkte, sie könne keineswegs zur Bank fahren, um den Transfer auf den Weg zu bringen, bot sich der Anrufer an, für sie eine Taxe zu bestellen – und die rollte dann auch tatsächlich bei der Frau an. Eingestiegen ist sie dennoch nicht, denn zwischenzeitlich hatte sie sich mit Angehörigen besprochen. Danach war ihr dann auch klar, dass der Anruf des Unbekannten nur Teil eines unlauteren Treibens war. Stattdessen setzte sie sich mit der Polizei in Verbindung und erstattet Anzeige.

Und der Anrufer, angeblich aus Berlin? Der schwieg fortan. Offenbar hatte er zwischendurch mitbekommen, dass bei der Rentnerin nichts zu holen war.

Hermann Schwichtenberg

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Quelle: news aktuell / dpa