11.06.2015 – 15:01
Koserow – Insel Usedom (ots) – Die Kriminalpolizei in Heringsdorf ermittelt nach mehreren Vorfällen, in denen Kinder angesprochen worden sein sollen.
Ebenfalls macht seit gestern ein Elternbrief einer betroffenen Grundschule auf der Insel Usedom die Eltern auf die Vorkommnisse aufmerksam. Der Zeitraum der Vorkommnisse erstreckt sich auf die letzten vier Wochen.
Am 04. 05.2015 wurde ein 9-jähriger Junge im Beisein von weiteren Schulkindern vor einer Schule in Zinnowitz von einem ihm fremden Mann angesprochen, dass er ihn nach Hause bringen soll.
Der Junge fuhr daraufhin mit seinem Fahrrad sofort nach Hause und wand sich an seine Mutter, die auch die Polizei informierte. Nach Befragungen des Kindes, der Mutter, der Klassenkameraden sowie von Mitarbeitern der Schule konnte nach weiteren Ermittlungsmaßnahmen eine männliche Person ausfindig gemacht werden.
Als Ergebnis kann gesagt, dass es sich hierbei definitiv um eine Verwechslung des angesprochenen Jungen handelte. Der verdächtige Mann wollte lediglich sein dort zur Schule gehendes Enkelkind abholen.
Ein Anfangstatverdacht auf eine mögliche Straftat zum Nachteil des angesprochenen Kindes konnte ausgeräumt werden.
Am 19.05.2015 ereignete sich ein Vorfall auf dem Bahnhof Koserow. Dort soll eine 11-jährige Schülerin von einem älteren Mann angesprochen worden sein. Er war dunkel gekleidet und hatte einen Bauchansatz.
Er habe das Kind im Auftrag der Mutter nach Hause bringen wollen. Das Mädchen reagierte nach ihren Aussagen nicht auf den Mann und setzte seinen Weg nach Hause fort. Weitere Angaben zu der verdächtigen Person konnte das Kind nicht machen.
In drei weiteren Fällen gaben ein 7 sowie 8-jähriger Schüler und zwei Mädchen im Alter von 12 Jahren an, dass ihnen angeboten wurde sie mitzunehmen bzw. sie ein verdächtiges Fahrzeug wahrnahmen ohne von dem Fahrer angesprochen worden zu sein.
In keinem der Vorfälle wurde ein Kind geschädigt oder durch die verdächtige Person berührt. Die Kinder beschreiben das Fahrzeug mal als silberfarben, mal als schwarz. Auch der Pkw-Typ scheint in den einzelnen Fällen verschieden zu sein.
Bei der verdächtigen Person soll es sich um einen älteren Herren (zwischen 40 und 60 Jahre alt) mit wenigen grauen bzw. weißen Haaren handeln. Er sei dicklich und habe einen Bauchansatz.
Die Polizei möchte ausdrücklich mitteilen, dass sie die Hinweise der Kinder und auch die Sorgen der Eltern zu den Vorfällen sehr ernst nimmt.
Die Polizei hat Kontakt mit Eltern und Schulen aufgenommen. Das Polizeirevier Heringsdorf hat seine Streifentätigkeit in den gefährdeten Bereichen verstärkt.
Grundsätzlich sollten Erwachsene ihre Kinder ernst nehmen, wenn sie Ihnen von einem solchen Vorfall erzählen. Sie sollten nach Möglichkeit jedoch vermeiden, die Kinder zu verängstigen.
Die Kinder sollten darin bestärkt werden, sich in solchen Situationen an andere Erwachsen zu wenden, wegzulaufen oder z. B. laut zu rufen: Lassen Sie mich in Ruhe!
Weitere Hinweise sind unter www.polizei-beratung .de zu finden. Zeugenhinweise nimmt die Polizei in Heringsdorf unter Tel. 038378-2790 oder unter www.polizeimvnet.de entgegen.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Anklam
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