04.06.2015 – 02:53
Köln (ots) – Heute Abend (3. Juni) ist die Polizei Köln mit einer großangelegten Kontrolle gegen die Raserszene im Stadtgebiet Köln und Leverkusen vorgegangen.
Nach drei schweren Unfällen im März und April dieses Jahres hat die Polizei die Ermittlungsgruppe „Rennen“ eingerichtet. „Das Fahrverhalten der Raser ist für Unbeteiligte und Beteiligte lebensgefährlich. Es stellt eine große Gefahr in der gesamten Stadtregion dar“, sagte Polizeipräsident Wolfgang Albers. „Ich werde so ein rücksichtsloses Verhalten nicht dulden.“
Die Ermittlungsgruppe hat innerhalb der vergangenen fünf Wochen die Raser ins Visier genommen und dabei eine Szene von über 200 Fahrzeugen mit einem „harten Kern“ von etwa 20 ausgemacht.
Während dieser Zeit haben die Polizeibeamten die Geschwindigkeit von knapp 7.000 Autos gemessen und hierbei 860 Verwarngelder erhoben, 389 Ordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt sowie 60 Fahrverbote ausgesprochen. Des Weiteren wurde die Verkehrssicherheit der Pkw überprüft. Dabei stellten die Beamten auch ein Fahrzeug wegen größerer Mängel sicher. Ein anderes Fahrzeug wurde stillgelegt, weil dort falsche Kennzeichen angebracht waren. Ein Fahrer stand unter Alkoholeinfluss, sein Führerschein wurde sichergestellt.
Bei dem heutigen Einsatz um 22 Uhr am Tanzbrunnen in Köln-Deutz wurden 96 Personen angetroffen und 69 Fahrzeuge kontrolliert. Weitere Ergebnisse der umfangreichen Kontrollen:
- zwei sichergestellte Führerscheine - sieben sichergestellte Fahrzeuge - sechs Ordnungswidrigkeitenanzeigen - drei Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz - eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Gleichzeitig wurden in der Umgebung des Einsatzortes Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Hierbei sind fast 3.000 Fahrzeuge gemessen worden. Die Beamten haben dabei 399 Verwarngelder erhoben, 96 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt und 24 Fahrverbote ausgesprochen. Die höchste gemessene Geschwindigkeit durch einen Fahrer auf der Mülheimer Brücke betrug 131 km/h statt der dort erlaubten 50 Stundenkilometer.
Sechs sichergestellte Fahrzeuge sind direkt nach der Kontrolle dem TÜV zur Überprüfung der Verkehrssicherheit vorgeführt worden. Alle wurden durch den TÜV aus dem Verkehr gezogen.
„Der Einsatz ist ein großer Erfolg“, resümierte Martin Lotz, Leiter der Direktion Verkehr. „Wir werden dieses Phänomen genau im Auge behalten und auch in Zukunft gegen die Szene vorgehen, um die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen zu erhöhen.“ (jb/we)
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