Pressebericht vom 02.06.2015

Pressebericht vom 02.06.2015

Inhalt:

886. Räuberischer Diebstahl in der Borstei – Moosach

887. Versuchter Einbruch in Juweliergeschäft mittels DNA geklärt – Neuaubing

888. Drei schwere Diebstähle aus Kraftfahrzeug nachträglich geklärt

889. Motorradfahrer rast durch Schwabing

890. Zusammenstoß zweier Pkw; vier Personen leicht verletzt – Sauerlach

891. Lkw fährt gegen Radfahrerin und verletzt diese schwer – Schwabing

892. Exhibitionist in Berg am Laim

893. Versuchter Handtaschenraub mit Messer; ein Täter festgenommen – Milbertshofen
-siehe Pressebericht vom 15.09.2014, Ziff. 1584

894. Statement des Polizeipräsidiums München zu den in den nächsten Tagen anstehenden G7-Versammlungen

886. Räuberischer Diebstahl in der Borstei – Moosach
Am Samstag, 30.05.2015, gegen 21.20 Uhr, fuhr ein 42-jähriger Münchner mit der Trambahn in die Borstei, um einen Bekannten zu besuchen. Im Park der dortigen Franz-Marc-Straße traf er auf vier junge Männer. Einer dieser Männer bat ihn um Feuer. Er kam dieser Bitte nach und wurde anschließend noch gefragt, ob er 100 Euro wechseln könne. Der 42-Jährige zog daraufhin aus seiner Hosentasche zwei 50 Euroscheine. Diese wurden ihm dann sofort von einem der Männer aus der Hand genommen. Ein anderer verpasste ihm im Anschluss noch einen Faustschlag gegen den Hinterkopf, dann liefen die vier Männer davon.

Der 42-Jährige schrie laut um Hilfe, woraufhin unbeteiligte Zeugen die Polizei verständigten. Im Rahmen der Sofortfahndung konnten jedoch keine Tatverdächtigen festgestellt werden.
Der Mann wurde nur leicht verletzt.

Täterbeschreibung:
Täter 1 (Geldwegnehmer):
28-32 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlank, dunkelbraune kurze Haare, trug eine Handwerkerhose mit einem Meterstab in der Tasche

Täter 2 (Schläger):
24-26 Jahre alt, ca. 180 cm groß, sportliche schlanke Figur, auffallend schlanke Beine, dunkle Haarfarbe, trug eine helle kurze Hose

Täter 3 (fragte nach Feuer):
24-26 Jahre alt, ca. 175 cm groß, sportliche schlanke Figur, schwarze kurze Haare

Täter 4:
30-33 Jahre alt, 175-180 cm groß, kräftige muskulöse Figur, kurze dunkle Haare, trug dunklen Pullover mit Kapuze.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 61, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

887. Versuchter Einbruch in Juweliergeschäft mittels DNA geklärt – Neuaubing
Im Zeitraum von Dienstag, 24.02.2015, 18.30 Uhr, bis Mittwoch, 25.02.2015, 09.00 Uhr, kam es in einem Juweliergeschäft in Neuaubing zu einem versuchten Einbruch. Der damals unbekannte Täter versuchte mittels eines Steins die Schaufensterscheibe des Geschäfts einzuschlagen. Er scheiterte jedoch an der massiven Glasscheibe. Bei dem Einbruchsversuch verletzte sich der Täter, sodass er tatrelevante humanbiologische Spuren am Tatort hinterließ.

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt konnten diese Spuren nun zwischenzeitlich einem 33-jährigen Münchner zugeordnet werden. Gegen ihn wurden die Ermittlungen als Tatverdächtiger eingeleitet.

888. Drei schwere Diebstähle aus Kraftfahrzeug nachträglich geklärt
Im Rahmen einer Prüm-Recherche konnten drei schwere Diebstähle aus Kraftfahrzeugen geklärt werden.

Fall 1:
Im Zeitraum von Montag, 26.01.2015, 20.30 Uhr, bis Dienstag, 27.01.2015, 06.50 Uhr, schlug ein zunächst unbekannter Täter die Beifahrerscheibe eines geparkten Pkw Fiat 500 ein. Anschließend öffnete er die Beifahrertür und durchsuchte das Fahrzeug nach Wertsachen. Er fand nichts Wertvolles und flüchtete vom Tatort. Im Rahmen der Spurensicherung konnten dann humanbiologische Spuren gesichert werden.

Fall 2:
Im Zeitraum von Freitag, 07.08.2014, 19.30 Uhr, bis Samstag, 08.08.2014, 07.30 Uhr, schlug der zum damaligen Zeitpunkt unbekannte Täter die Seitenscheibe eines Pkw Mercedes Vito in München in der Gollierstraße ein. Anschließend öffnete er die Fahrertür und durchsuchte das Fahrzeug nach Wertsachen. Aus der Mittelkonsole wurde schließlich ein Mobiltelefon entwendet. Humanbiologische Spuren konnten auch hier gesichert werden.

Fall 3:
Im Zeitraum von Samstag, 10.01.2015, 18.30 Uhr, bis Sonntag, 11.01.2015, 10.30 Uhr, schlug ein zunächst unbekannter Täter die Seitenscheibe eines geparkten VW Sharan in Pullach ein. Anschließend wurde hier ein Mobiltelefon aus der Handyhalterung am Armaturenbrett entwendet.
Humanbiologische Spuren des Täters konnten gesichert werden.

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt wurden Überprüfungen in den DNA-Datenbanken durchgeführt. Im Rahmen einer Prüm-Recherche kam es zu einem Treffer in der spanischen DNA-Datenbank.

Bei dem Täter handelt es sich um einen 30-jährigen Rumänen, dessen Aufenthalt derzeit unbekannt ist.
Gegen den Mann wird als Tatverdächtiger in allen drei Fällen ermittelt.

889. Motorradfahrer rast durch Schwabing
Am Freitag, 29.05.2015, stellten Polizeibeamte gegen 11.55 Uhr einen Motorradfahrer fest, der auf der Leopoldstraße stadteinwärts fuhr. Dieser war mit einer Honda unterwegs und fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Letztendlich wurde eine Geschwindigkeit von 129 km/h festgestellt.

Der Fahrer wurde angehalten und kontrolliert. Es handelt sich um einen 21-jährigen Münchner. Weiterhin wurde festgestellt, dass er eine nicht zulässige abgedunkelte Windschutzscheibe an seinem Motorrad angebracht hatte. Dies führte zum sofortigen Erlöschen der Betriebserlaubnis. Ihm wurde die Weiterfahrt unterbunden. Angeblich hatte er die Originalscheibe des Motorrads bei sich zu Hause.

Den 21-Jährigen erwarten nun ein Bußgeld in Höhe von mindestens 680 Euro, drei Monate Fahrverbot sowie zwei Punkte im Verkehrszentralregister.

In diesem Zusammenhang weist die Münchner Polizei auf Folgendes hin:
Eine Verdopplung der Geschwindigkeit führt zu einem 4-mal längeren Bremsweg und einer 4-mal höheren Energie bei einem Aufprall.
Kalkulieren Sie die Fehler von anderen bei der Wahl der Geschwindigkeit ein.
Pkw-Fahrer, Bus-/Lkw-Fahrer schätzen die Geschwindigkeit von Krafträdern schnell falsch ein, weil sie keine eigenen Erfahrungswerte von der Beschleunigung von Motorrädern haben.

890. Zusammenstoß zweier Pkw; vier Personen leicht verletzt – Sauerlach
Am Montag, 01.06.2015, gegen 14.20 Uhr, fuhr eine 18-jährige Schülerin aus dem Landkreis Miesbach mit ihrem BMW auf der Kreisstraße M 7 in Richtung B 13. An der Kreuzung zur B 13 wollte sie nach links Richtung Sauerlach abbiegen. Mit im Auto saß eine 16-jährige Schülerin, ebenfalls aus dem Landkreis Miesbach.

Beim Abbiegen übersah die 18-Jährige einen entgegenkommenden Opel. Darin saßen eine 66-Jährige aus dem Landkreis Bad Tölz und ihre 61-jährige Beifahrerin. Es kam zum Zusammenstoß der beiden Pkw.
Die vier beteiligten Personen wurden leicht verletzt und ambulant in verschiedenen Krankenhäusern behandelt.

Beide Pkw waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die B 13 war während der Unfallaufnahme in beiden Richtungen kurzzeitig gesperrt. Es kam zu geringen Verkehrsbeeinträchtigungen.

891. Lkw fährt gegen Radfahrerin und verletzt diese schwer – Schwabing
Am Montag, 01.06.2015, gegen 09.40 Uhr, fuhr ein 42-jähriger Lkw-Fahrer auf der Karl-Theodor-Straße von der Schleißheimer Straße kommend in Richtung Belgradstraße. An der Kreuzung zur Belgradstraße wollte er nach rechts abbiegen und stadteinwärts fahren. Dabei übersah er eine 64-jährige Rentnerin mit ihrem Fahrrad, die neben ihm die Karl-Theodor-Straße geradeaus überqueren wollte.
Er erfasste die Fahrradfahrerin an ihrer linken Fahrradseite frontal, sodass diese zu Boden geschleudert wurde und auf der Fahrbahn zum Liegen kam.
Der 42-jährige Lkw-Fahrer bemerkte den Zusammenstoß nicht und setzte seine Fahrt fort. Die 64-Jährige wurde mit ihrem Fahrrad unter den Lkw gezogen. Das Fahrrad wurde überrollt, während die Rentnerin zwischen den Reifen an der Lkw-Unterseite mitgeschleift und weiter unter diese gezogen wurde.

Erst nach ca. 10 Metern gelang es einem unbeteiligten Zeugen den Lkw zu stoppen, indem er sich vor den Lkw auf die Fahrbahn stellte. Die 64-Jährige war unter der Hinterachse des Lkw eingeklemmt. Dank der Hilfe von weiteren Passanten konnte sie befreit werden. Die Rentnerin wurde schwer verletzt und stationär in ein Krankenhaus gebracht. Einen Fahrradhelm trug sie nicht.

Beim Straßenbahnverkehr sowie im Bereich der Unfallstelle kam es zu Sperrungen von über 1 Stunde. Es kam zu mittleren Verkehrsbehinderungen.

892. Exhibitionist in Berg am Laim
Am Sonntag, 31.05.2015, gegen 19.00 Uhr, fiel einer 45-jährigen Münchnerin bereits am Ostbahnhof ein Mann auf. Dieser wartete auf der gegenüberliegenden Seite am Bahnsteig und stieg mit ihr zusammen in die U 5 Richtung Neuperlach ein. Am Innsbrucker Ring stiegen beide Personen wieder aus und der Mann ging der 45-Jährigen nach. Als sie im Sperrengeschoss waren, zog der Mann unvermittelt seine Hose herunter, fasste an sein Geschlechtsteil und winkte der 45-Jährigen zu. Sie erschrak und lief sofort nach oben auf die Straße. Der Mann entfernte sich dann in unbekannte Richtung.

Täterbeschreibung:
Männlich, 165-170 cm groß, 60-65 Jahre alt, schlank, Brille, blaue Jeans, ungepflegte Erscheinung.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

893. Versuchter Handtaschenraub mit Messer; ein Täter festgenommen – Milbertshofen
Wie bereits berichtet, kam es am Samstagmorgen, 13.09.2014, gegen 05.30 Uhr, zu einem versuchten Handtaschenraub in Milbertshofen. Eine 28-jährige Münchnerin war hier auf dem Weg von ihrer Wohnung in der Moosacher Straße zum U-Bahnhof Oberwiesenfeld. Sie hatte einen Koffer und eine Handtasche bei sich. Auf dem Weg kamen ihr dann zwei zum damaligen Zeitpunkt unbekannte Männer entgegen, die zunächst an ihr mit dem Fahrrad vorbeifuhren. Im Anschluss spürte sie, dass jemand an ihrer Handtasche zog. Es handelte sich hier um einen der beiden Männer.

Einer der Täter hatte ihr ein Messer vor das Gesicht gehalten und versucht die Handtasche, deren Riemen sie über die Schulter trug, zu entreißen. Sie begann zu schreien und hielt die Tasche weiter fest, sodass sie im Verlauf des Gerangels zu Boden stürzte. Als der Trageriemen der Handtasche abriss, ließen die Täter von ihr ab und flüchteten beide mit dem Fahrrad.

Aufgrund eines DNA-Musters, welcher an dem Trageriemen der Handtasche gesichert wurde, konnte in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt ein Treffer in der DNA-Datenbank in Österreich festgestellt werden.

Bei dem Täter handelt es sich um einen 28-Jährigen aus München, der am Dienstag, 02.06.2015, in seiner Wohnung festgenommen werden konnte.
Die Ermittlungen zu seinem Mittäter laufen weiter.

894. Statement des Polizeipräsidiums München zu den in den nächsten Tagen anstehenden G7-Versammlungen
Für das Polizeipräsidium München sind die vom Grundgesetz geschützte Versammlungs- und Meinungsfreiheit sehr hochrangige Güter, die es in unserer Demokratie zu verteidigen gilt und das unabhängig von der politischen Ausrichtung. Die Polizei gewährleistet diese Grundrechte auf allen Versammlungen, die mit G7-Bezug in dieser Woche auf uns zukommen.
Hier gibt es keinen Ermessensspielraum und das ist in Bezug auf die Einhaltung von demokratischen Grundprinzipien und der Rechtstaatlichkeit auch gut so.

Die Rolle der Polizei sollten sich aber alle bewusst machen: Wir stehen nicht für eine politische Zielrichtung, sondern für den Schutz der Grundrechte.

Kein Verständnis haben wir für Gewalttätigkeiten in Zusammenhang mit Versammlungen. Dies widerspricht vollkommen dem Gedanken des Grundrechts („friedlich und ohne Waffen“). Polizisten durch das Werfen mit Steinen bzw. mit Tritten und Schlägen zu verletzen, ist völlig inakzeptabel. Wer sich als Demokrat bezeichnet und das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit in Anspruch nimmt, muss dies anerkennen. Dies war sowohl beim G8-Gipfel in Heiligendamm als auch bei der EZB-Eröffnung in Frankfurt nur bedingt der Fall.

Wir sind uns aber sicher, dass dies die große Mehrheit der Versammlungsteilnehmer in München genauso sieht. Aus diesem Grund bitten wir Sie darum:
Distanzieren Sie sich von Gewalttätern!
Geben Sie der Gewalt keine Plattform!
Melden Sie Straftaten der Polizei (Notruf: 110)!

Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für unsere demokratischen Grundwerte.

Wolfgang Wenger
Pressesprecher der Münchner Polizei

Quelle: Bayerische Polizei