Versuchter Trickbetrug am Telefon – Rentnerin und Bankangestellte reagieren absolut richtig
MAINASCHAFF, LKR. ASCHAFFENBURG. Eine Seniorin hat am Freitagnachmittag einen Anruf eines vermeintlichen Mitarbeiters der Rentenversicherung erhalten, der sie anwies, einen größeren Bargeldbetrag auf ein Konto zu überweisen. Die Frau und auch ein Bankangestellter verständigten daraufhin richtigerweise die Polizei. Die Kriminalpolizei führt jetzt Ermittlungen wegen versuchten Betrugs.
Gegen 14:30 Uhr hatte das Telefon der Dame geläutet. Am Apparat war ein angeblicher Mitarbeiter der Rentenversicherung, der sie aufforderte, einen größeren Bargeldbetrag auf ein angegebenes Konto zu überweisen. Wenn die Frau den Betrag nicht bezahlen würde, müsste ihre Rente gekürzt werden. Weiter gab der Unbekannte an, dass ein bestelltes Taxi die Seniorin zu ihrer Bank bringen würde, damit sie sich sofort um die Überweisung kümmern könnte.
Tatsächlich klingelte wenig später ein Taxifahrer an der Wohnung der Rentnerin, den die Frau aber abwies. Eine Fahndung im Nahbereich durch Beamte der Kriminalpolizei Aschaffenburg verlief bislang ergebnislos. Bisher durchgeführte Ermittlungen ergaben, dass die Nummer, mit der der Unbekannte angerufen hatte, dem Faxgerät der Rentenversicherung zuzuordnen ist (Vorwahl 030). Offensichtlich hatte der Anrufer die Rufnummernanzeige entsprechend manipuliert, um den Kontakt glaubhafter wirken zu lassen. Es handelt sich hierbei um das sogenannte Phänomen „Call-ID-Spoofing“, bei dem Anrufe mit einer vorgetäuschten Rufnummer geführt werden können.
Das Polizeipräsidium warnt deshalb ausdrücklich davor, Geld auf ein fremdes Konto zu überweisen, ohne den Hintergrund und die Echtheit des Überweisungsauftrags genau zu überprüfen. Ziehen sie im Zweifelsfall Angehörige hinzu, fragen sie bei den betreffenden Stellen nochmals konkret nach oder verständigen sie die Polizei.
Quelle: Bayerische Polizei