IM-MV: Innenminister Caffier startet Wirkbetrieb der neuen Einsatzleitstellensoftware der Polizei: Einfacher und effektiver geht es kaum

27.05.2015 – 11:24

Schwerin (ots) – „Die Einsatzleitstellen sind die Regieräume der Landespolizei. Und ihre Polizistinnen und Polizisten sind die Regisseure der Sicherheit. Sie haben den Laden im Griff und sorgen dafür, dass alle Polizisten da sind, wo sie gebraucht werden. Sie tragen damit eine hohe Verantwortung für die eingesetzten Kollegen und damit auch für die Bevölkerung in unserem Land“, sagte Innenminister Lorenz Caffier heute im Polizeipräsidium Rostock zum feierlichen Start des Wirkbetriebs des „Flexiblen Einsatzleitsystems Innere Sicherheit“ – kurz: FELIS.

Die neue Software unterstützt die Arbeits- und Handlungsabläufe bei der Entgegennahme und Bearbeitung von Polizeinotrufen und der Einsatzkoordinierung. Eine effizientere Abarbeitung der Notrufe ist somit möglich und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Einsatzleitstellen sowie der 37 Polizeireviere und sechs Autobahn- und Verkehrspolizeireviere des Landes werden erheblich entlastet.

An insgesamt 66 Arbeitsplätzen vor allem in den Einsatzleitstellen und Polizeirevieren wird FELIS von nun an vollständig eingesetzt. In FELIS laufen alle wichtigen Informationen zusammen und werden nutzerfreundlich verarbeitet. An allen entsprechenden Arbeitsplätzen kann man auf einen Blick sehen, wo welcher Streifenwagen ist und welcher verfügbar oder im Einsatz ist. Die im TETRA Digitalfunk übertragenen GPS-Positionsdaten zur Lokalisierung der Einsatzfahrzeuge und von Statusmeldungen macht dies möglich. Der Vorteil und Nutzen dieser Technik zeigt sich neben der täglichen Koordinierung der Einsatzkräfte insbesondere dann, wenn sich Polizistinnen und Polizisten in einer Notlage befinden. Nach Druck der Notruftaste am Digitalfunkgerät wird die mit dem Funknotruf übermittelte GPS-Position auf der elektronischen Karte von FELIS dargestellt. Auch wenn ein telefonischer Notruf über 110 eingeht, wird der Standort des Anrufers angezeigt und per Mausklick werden die Streifenwagen zum Einsatzort hinbeordert.

Über dieses Einsatzdokumentations- und protokollierungswerkzeug können auch polizeiliche Fahndungen effizienter koordiniert werden. Anhand des eingegebenen Einsatzortes werden automatisch die zu besetzenden Kontrollstellen in der FELIS-Karte angezeigt.

Innenminister Lorenz Caffier: „Einfacher und effektiver geht es kaum. Keine Frage: Das System ist ein herausragendes Upgrade für die Arbeit unserer Polizisten. Mit FELIS führen wir in unserem Land den „Polizeinotruf 2.0″ ein. Der Notruf ist für unser Sicherheitsgefühl sehr wichtig. Wir vertrauen voll und ganz auf die 110. Umso wichtiger ist, dass die gesamte Technik dahinter voll funktionstüchtig und auf dem neusten Stand ist.“

Historie

Mit Wirkung vom 01.08.2012 wurde im Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz Mecklenburg Vorpommern (LPBK M-V) die Projektgruppe „Einsatzleitstellensoftware“ eingesetzt, um die Idee einer neuen Leitstellensoftware umzusetzen und das Grundsystem „FELIS“ an die tatsächlichen Erfordernisse der Polizei M-V anzupassen. Weiterhin wurden durch die Projektgruppe unter der Leitung von Polizeirat Marcus Bramow die Voraussetzungen für eine Inbetriebnahme geschaffen.

Am 06.07.2012 konnte die Firma T-Systems mit ihrem Produkt „FELIS – Flexibles Einsatzleitsystem Innere Sicherheit“ das europaweite Ausschreibungsverfahren für sich entscheiden.

Seit dem 08.04.2015 nutzen beide Einsatzleitstellen sowie alle (Autobahn-) Polizeireviere FELIS im Rahmen des sog. Probewirkbetriebs. Dabei arbeitete die Anwendung störungsfrei und in vollem Funktionsumfang, einschließlich der Schnittstelle zum Vorgangsbearbeitungssystem EVA und zum Sprachvermittlungssystem Frequentis, so dass es nunmehr möglich ist, der Polizei ein Einsatzleitsystem in vollem Funktionsumfang zur Nutzung zu übergeben.

Rückfragen bitte an:

Ministerium für Inneres und Sport Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle
Michael Teich
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Quelle: news aktuell / dpa