Streckenboot der Wasserschutzpolizei nach Modernisierung wieder im Einsatz
BAMBERG. Nach monatelanger Modernisierung patrouilliert die Bamberger Wasserschutzpolizei wieder mit ihrem Streckenboot „WSP 42“ auf den Gewässern rund um die Domstadt. Die über 30 Jahre alte „Babenberg“ bedurfte einer grundlegenden Überarbeitung, um den heutigen gesetzlichen und technischen Anforderungen gerecht zu werden. Am Freitagnachmittag segneten Polizeiseelsorger das Boot und stellten es somit wieder offiziell in den Dienst.
Oberfrankens Polizeipräsident Reinhard Kunkel, der Leiter der Verkehrspolizei Bamberg, Paul Freudensprung, und der Leiter der Wasserschutzpolizei-Gruppe Bamberg, Heinz Römmelt, informierten rund um die Wasserschützer und ihre besonderen Einsatzmittel.
Modernste Technik verbaut
Das seit Oktober modernisierte Streckenboot bietet den Kapitänen u.a. nun neue Möglichkeiten der Navigierung. Mit dem neuen Einmann-Fahrstand kann das Boot sogar bei unsichtigem Wetter eigenständig durch einen Patentinhaber navigiert werden. Die neueste Radartechnik, verbunden mit einem automatischem Schiffsidentifizierungssystem und digitaler Funktechnik, sind jetzt in einem bedienungsfreundlichen Cockpit eingebaut.
Umbau in Werft in Niedersachsen
970 Flusskilometer und sechs Tage dauerte die Fahrt Anfang Oktober von Bamberg bis zur Werft im niedersächsischen Barßel. Für die Crew ein gute Möglichkeit, sich auf den verschiedenen Bundeswasserstraßen nautisch zu bewähren. In der für derartige Umbauten spezialisierten Werft erfolgte dann die mehrmonatige Modernisierung, die vor allem im Steuerhausbereich dem gesetzlich vorgeschriebenen Stand der Technik geschuldet war. Das runderneuerte und in vielen Bereichen modernisierte Boot steht jetzt zur Erfüllung der wasserschutzpolizeilichen Aufgaben wieder uneingeschränkt zur Verfügung.
Einsatzgebiet und Aufgaben
Informationen über die
Verkehrspolizei mit Wasserschutzpolizei-Gruppe Bamberg »
Die bei der Verkehrspolizei Bamberg angegliederte Wasserschutzpolizei-Gruppe Bamberg betreut in ihrem Zuständigkeitsbereich rund 60 Kilometer Bundeswasserstraßen. Haupteinsatzgebiet sind hier der Main und der Main-Donau-Kanal von der Schleuse im unterfränkischen Limbach bis zur Schleuse Hausen im Landkreis Forchheim. Neben der Überwachung der schifffahrtspolizeilichen Vorschriften und Fahrregeln, der Bearbeitung von Schiffsunfällen und der Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen beim Transport gefährlicher Güter ist auch die Verfolgung und Aufklärung von Umweltdelikten ein maßgeblicher Bestandteil der Arbeit der Wasserschutzpolizei.
Technische Daten des Streckenbootes WSP 42
Länge: 14,52 Meter, Breite: 3,90 Meter, Tiefgang: 1 Meter, Höhe über Wasserlinie: 4 Meter, Gesamtgewicht: 14 Tonnen, Antrieb: 2 Motoren mit je 191 kW (260 PS), Geschwindigkeit: etwa 40 Stundenkilometer