POL-HH: 150522-1. Ehestreit endet fast tödlich – Ehemann festgenommen

22.05.2015 – 13:08

Hamburg (ots) – Tatzeit: 21.05.2015, 15:10 Uhr Tatort: Hamburg-Veddel, Sieldeich

Beamte des Polizeikommissariates 44 haben einen 29-jährigen Türken vorläufig festgenommen, der im Verdacht steht, seiner Ehefrau (29) nach einem Streit lebensgefährliche Stichverletzungen zugefügt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Hamburg und die Mordkommission im Landeskriminalamt haben die Ermittlungen übernommen.

Das Ehepaar bewohnt eine Wohnung im Hamburger Stadtteil Veddel. Gestern kam es aus bislang unbekannten Gründen zwischen den Eheleuten zu einem Streit, in dessen Verlauf die Ehefrau hilfesuchend aus der Wohnung ein Stockwerk tiefer gelaufen war und um Hilfe rufend an der Tür einer Nachbarin klopfte. Beim Öffnen der Tür sackte die 29-Jährige bereits verletzt im Flur der Nachbarswohnung zusammen. Offenbar war der Ehemann seiner Frau gefolgt. Er attackierte sie erneut mit einem Messer an, bis die resolute Nachbarin dazwischenging. Diesen Moment konnte die 29-Jährige zur Flucht aus dem Haus nutzen. Sie lief zu einem nahegelegenen Vereinsheim und wurde dabei wiederum von ihrem Ehemann verfolgt. Als Passanten zu Hilfe eilten, ließ der 29-Jährige von seinem weiteren Vorhaben ab, übergab nach Zureden einem Zeugen das Messer und ging anschließend in die Wohnung seiner Nachbarin, in der er sich kurze Zeit später von den alarmierten Polizeibeamten widerstandslos festnehmen ließ.

In der ehelichen Wohnung befand sich das knapp 5 Monate alte gemeinsame Kind. Angehörige haben das Mädchen inzwischen aufgenommen. Die 29-Jährige ist nach der notärtzlichen Versorgung mit lebensgefährlichen Stichverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Gestern wurde sie notoperiert, sie ist inzwischen außer Lebensgefahr.

Der Tatverdächtige zog sich bei der Tatausführung eine operationsbedürftige Schnittverletzung zu. Er wurde in einem Krankenhaus medizinisch behandelt und von der Polizei bewacht.

Die Mordkommission wird dem Beschudligten heute rechtliches Gehör anbieten.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg führt den Beschuldigten heute einem Haftrichter vor.

Die Ermittlungen der Mordkommission dauert an.

Sch.

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Quelle: news aktuell / dpa