Nach Lastwagenunfall auf der A 7 – Bergungsarbeiten dauern an
SCHONDRA, LKR. BAD KISSINGEN. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A 7 ist am frühen Mittwochmorgen ein Lastwagenfahrer ums Leben gekommen. Aus bislang unklarer Ursache durchbrach der Mann mit seinem Sattelzug die Mittelleitplanke und kollidierte in der Folge frontal mit einem entgegenkommenden Lkw. Für den Mann kam dann jede Hilfe zu spät. Die A 7 war zeitweise komplett gesperrt.
Gegen 02.40 Uhr meldete ein Verkehrsteilnehmer der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken den schweren Verkehrsunfall. Unverzüglich machten sich Streifenwagen der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck auf den Weg zum Unfallort, der zwischen den Anschlussstellen Bad Kissingen/Oberthulba und Bad Brückenau/Wildflecken gelegen ist.
Nach ersten Erkenntnissen zum Unfallhergang hatte der Fahrer eines Sattelzuges aus noch unbekannter Ursache kurz nach der Rastanlage Rhön in Fahrtrichtung Ulm offenbar die Kontrolle über seinen Sattelzug verloren. Er durchbrach in der Folge die Mittelleitplanke und stieß auf der Gegenfahrbahn frontal mit einem Volvo-Lastkraftzug zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls kippte der Sattelzug um und das Führerhaus wurde abgerissen. Die Ladung bestehend aus Möbelstücken verteilte sich auf mehreren hundert Metern auf der Fahrbahn. Beide Fahrer waren in ihren Führerhäusern eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Rasch war auch der Rettungsdienst vor Ort und kümmerte sich um die Insassen.
Während der Fahrer des Volvo mit offenbar mittelschweren Verletzungen davon kam und in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, kam für seinen Fernfahrerkollegen jede Hilfe zu spät. Dieser verstarb noch an der Unfallstelle.
Die Polizei hat mit Unterstützung der Autobahnmeisterei eine großräumige Umleitung eingerichtet. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten werden sich sicher noch den gesamten Vormittag hinziehen, nachdem die Mittelleitplanke erheblich beschädigt ist und beide Lastwagen abgeschleppt werden müssen. Optimistisch ist die Polizei jedoch Zug um Zug einzelne Fahrstreifen freigeben zu können. So ist seit 05.45 Uhr ein Fahrstreifen in Richtung Ulm wieder befahrbar. Die Vollsperre in Richtung Kassel dauert an.
Audiodatei
O-Ton des Pressesprechers Michael Zimmer; Dauer 1:18 Min.
( .mp3
)
Nachtrag von 09:45 Uhr:
Nach dem schweren Verkehrsunfall am frühen Mittwochmorgen auf der A 7 nahe der Raststätte Rhön dauern die Bergungs- und Aufräumarbeiten sicher noch bis in die Mittagsstunden an.
Mit Stand 09.30 Uhr ist weiterhin nur ein Fahrstreifen in Fahrtrichtung Ulm freigegeben. Die Ermittlungen der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck zum Unfallhergang dauern an. Eingebunden wurde zwischenzeitlich auch eine Sachverständige.
Bei dem getöteten Lastwagenfahrer handelt es sich um einen 39-Jährigen aus dem Raum Bielefeld. Der Lenker des zweiten Lkw ist 59 Jahre alt und stammt aus dem Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen.
Der Sachschaden bewegt sich nach ersten Schätzungen im Bereich von 200.000 Euro. Im Einsatz vor Ort sind die Freiwilligen Feuerwehren aus Oberthulba, Bad Brückenau und Kothen/Schondra, ferner Mitarbeiter der Autobahnmeisterei.
Audiodatei
O-Ton des Pressesprechers Michael Zimmer; Dauer 1:21 Min.
( .mp3
)