18.05.2015 – 12:13
Essen (ots) – 45117 E-Stadtgebiet: Dreiste Trickbetrüger hatten es am Wochenende auf das Hab und Gut der Bürgerinnen und Bürger abgesehen. Mit einer bekannten Masche – Passanten aus einem Auto anzusprechen und deren Wertsachen zu entwenden – hatten die Täter in mindestens zwei Fällen Erfolg.
Am Samstagmittag (16 Mai, gegen 13:30 Uhr) war eine 22 Jahre alte Essenerin zu Fuß auf der Steeler Straße unterwegs, als in Höhe der Steubenstraße ein graues Auto neben ihr anhielt. In gebrochenem Deutsch und teilweise auf Englisch erkundigte sich die Beifahrerin nach dem Weg zu einem Krankenhaus. Zum Dank für die Wegbeschreibung umarmte die Täterin die junge Frau, gab ihr einen Kuss auf die Wange und legte ihr eine goldfarbene Halskette (Modeschmuck) in die Hand. Erst nachdem der Wagen sich in Richtung Ruhrallee entfernte, bemerkte die Fußgängerin, dass ihre golden Halskette mit einem Pfauanhänger, ebenfalls aus echtem Gold, gestohlen worden war.
Die Betrügerin aus dem grauen Kleinwagen war von stabiler Statur, hatte braune Haare und diverse Goldzähne.
Am Sonntagmittag (17. Mai, gegen 12:20 Uhr) waren Täter mit der gleichen Masche in Altendorf unterwegs. Diesmal sprachen sie aus einem hellen Mittelklassewagen eine 86 Jahre alte Frau auf der Haskenstraße an. Nachdem drei Frauen die Uhrzeit erfragten, schilderte eine Betrügerin dramatisch den schlechten Gesundheitszustand eines Verwandten in einem Krankenhaus. Mit einer Karte, die mehrfach über den Arm der Seniorin gelegt wurde, sollte sie den Weg erklären. Unvermittelt wurden die Betrügerinnen ruhiger und entfernten sich in unbekannte Richtung. Nach einiger Zeit vermisste die Rentnerin ihre Armbanduhr und alarmierte die Polizei. Der helle Mittelklassewagen soll möglicherweise ein Duisburger Kennzeichen (DU-?) gehabt haben.
In beiden Fällen ermittelt die Polizei wegen Trickdiebstahlt und bittet um Hinweise auf die Identität der Betrügerinnen.
Viele Diebe gehen in Teams von mindestens zwei Tätern arbeitsteilig vor. Dabei nutzen sie häufig Tricks oder vorhandenen bzw. selbst verursachten Körperkontakt. Einige lenken das Opfer ab (Anrempeln, Beschmutzen und Säubern der Kleidung, Frage nach dem Weg und Vorhalten eines Stadtplans, Anstecken einer Blume, Umarmen…) einer „zieht“ die Beute, andere decken die Tat und nehmen das Gestohlene an sich. Die Tipps der Polizei: – Nur so viel Bargeld mitnehmen, wie benötigt wird. – In jedem Gedränge besonders aufmerksam sein und ganz bewusst auf Diebe achten. – Geld, Scheck- und Kreditkarten, Handy, Schlüssel und Papiere auf verschlossene Innentaschen der Kleidung verteilt dicht am Körper tragen. – Brustbeutel, Gürteltasche, Geldgürtel oder am Gürtel angekettetes Portemonnaie benutzen. – Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körperseite oder unter dem Arm geklemmt tragen. (Ho.)
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