POL-DO: Auseinandersetzungen größerer Personengruppen in der Stahlwerkstraße – Polizei Dortmund richtet eine Ermittlungskommission ein

18.05.2015 – 14:16

Dortmund (ots) – Lfd. Nr.: 0748

Am vergangenen Wochenende (15. – 17.05.2015) ist es zu wiederholten Auseinandersetzungen zwischen größeren Personengruppen in der Stahlwerkstraße in Dortmund gekommen. Die Polizei setzte starke Kräfte zur Verhinderung von Straftaten ein, stellte Beweismittel sicher und nahm mehrere Personen in Gewahrsam.

Zur Aufklärung der Hintergründe dieser Auseinandersetzungen hat die Dortmunder Polizei heute eine Ermittlungskommission eingesetzt.

Die ersten Hinweise auf körperliche Streitigkeiten zwischen mehreren Beteiligten erhielt die Einsatzleitstelle der Polizei in den Abendstunden des 15.05.2015. Anrufer machten Angaben zu Körperverletzungen, die Anzahl der möglichen Beteiligten schwankte zwischen 20 und 100. Dabei würden, so die Hinweise der Anrufer, Schlagwerkzeuge, Messer und auch Schusswaffen eingesetzt.

Starke Polizeikräfte trafen kurze Zeit später an der Stahlwerkstraße ein. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich noch rund 60 Personen an der Tatörtlichkeit auf. Bei Eintreffen der Polizei verhielten sich alle Beteiligten unauffällig, kein Beteiligter oder Zeuge war bereit, der Polizei Hintergründe der Tätlichkeiten zu schildern. Die Beamten fanden vor Ort zwei Macheten und vier Schreckschuss-Patronenhülsen und stellten diese sicher. Weitere Schlag- und Stichwaffen fanden Beamte zu einem späteren Zeitpunkt bei einer ca. 25 Mann starken Personengruppe, die sie im Nahbereich des Tatortes antrafen und kontrollierten. Auch diese Gegenstände stellte die Polizei sicher.

Im weiteren Verlauf des Abends griffen mehrere Personen einen Mann in einem Cafe an der Mallinckrodtstr. an, schlugen und traten auf ihn ein und flüchteten anschließend vom Tatort vor dem Eintreffen der Polizei. Im Rahmen der Nahbereichsfahndung wurden 10 Personen angetroffen, die mit diesem Tatgeschehen in Zusammenhang standen. Alle 10 Personen wurden zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen.

Eine vorläufige Bilanz des Abends: mehrere beschädigte PKW, mindestens eine Person mit leichten Verletzungen, die zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste, zahlreiche Identitätsfeststellungen und Platzverweise.

Durch starke Polizeipräsenz konnten dann in der Nacht von Freitag auf Samstag weitere Auseinandersetzungen verhindert werden.

Im weiteren Verlauf des Wochenendes bestreifte die Polizei den Bereich Stahlwerkstraße, da erneute Auseinandersetzungen aufgrund des hoch emotionalen Verhaltens der Beteiligten nicht auszuschließen waren.

Am Sonntag (17.05.2015) trafen Einsatzkräfte in den Nachmittagsstunden erneut kleinere Personengruppen an, die offensichtlich auf Streit mit anderen Gruppen aus waren. Um weitere Straftaten zu verhindern, nahm die Polizei hier 6 Personen in Gewahrsam.

Objektive Hinweise zu diesen Hintergründen der geschilderten Vorfälle liegen der Polizei derzeit nicht vor. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da keiner der Beteiligten gesprächsbereit gegenüber den Ermittlungsbehörden ist. Auch vermeintlich Geschädigte nach Körperverletzungen machten zu den Vorfällen bisher keinerlei Angaben.

Daher baut die Dortmunder Polizei auf Zeugen, die die Entstehung und den weiteren Verlauf der Auseinandersetzungen beobachtet haben. Hinweise nimmt die Kriminalwache unter der Telefonnummer 132-7441 entgegen.

Neben der intensiven Arbeit der Ermittlungskommission wird die Dortmunder Polizei mit unverminderter Intensität den Kontrolldruck auf Straftäter in der Nordstadt aufrecht erhalten, stellt der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange angesichts der jüngsten Ereignisse klar. Die Nordstadt und das Sicherheitsgefühl der dort lebenden Menschen stehen als behördenstrategischer Schwerpunkt im besonderen Fokus der Dortmunder Polizei. Die Anzahl der Schwerpunkteinsätze und auch die deutliche Steigerung der Festnahmen im letzten Jahr (über 1.600 Freiheitsentziehungen, u.a. gegen Straßenraub- und Rauschgifttatverdächtige) zeigen, dass in der vergangenen Zeit so viel Personal im Bereich der Nordstadt eingesetzt wurde wie nie zuvor. „Diese Anstrengungen setzen wir unvermindert fort!“, so der Polizeipräsident.

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Polizei Dortmund
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Oliver Peiler
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Quelle: news aktuell / dpa