LKA-RP: Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz warnt: Erpressung nach Fahrzeugkauf über Ebay

17.05.2015 – 15:42

Mainz (ots) – Bereits seit dem Jahr 2009 gibt es in ganz Deutschland Fälle, bei denen Personen, die gebrauchte Fahrzeuge über Ebay verkauft haben, angerufen und wegen angeblicher Mängel an dem Fahrzeug massiv unter Druck gesetzt werden. Der Anrufer, der verschiedene libanesische Rufnummern verwendet, verlangt dabei drohend, dass der Verkäufer eine finanzielle Entschädigung per Western Union in den Libanon überweisen soll.

Weigert sich der Angerufene, droht der Anrufer in der Regel damit, ihn gesundheitlich schädigen zu wollen. Durch die Drohungen eingeschüchtert, kommen viele Geschädigte der Forderung nach. Bisher ist der Polizei allerdings kein Fall bekannt geworden, bei dem jemand nach der Weigerung, Geld zu überweisen, tatsächlich geschädigt worden ist.

In Rheinland-Pfalz gibt es seit 2011 bislang 85 derartige Fälle, wobei es in den meisten Fällen beim Versuch blieb. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher sein, da viele Geschädigte das Gespräch direkt beenden oder aus Scham keine Anzeige erstatten.

Um nicht Opfer einer solchen Erpressung zu werden, rät die Polizei bei derartigen Anrufen:

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!

Notieren Sie sich die Nummer des Anrufers, die stets mit 00961 (Vorwahl Libanon) beginnt und sämtliche mitgeteilten Kontaktdaten.

Weisen Sie den Anrufer daraufhin, dass Sie den Käufer des gebrauchten Fahrzeu-ges kontaktieren, um alles zu klären und beenden Sie das Gespräch. Der Käufer wird Ihnen bestätigen, dass mit dem Fahrzeug alles in Ordnung ist und er Sie nicht angerufen hat!

Erstatten Sie umgehend eine Strafanzeige, auch wenn Sie nicht auf die Masche hereingefallen sind und teilen Sie der Polizei die notierten Daten mit.

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle

Telefon: 06131-65-2009/-2053
Fax: 06131-65-2125
E-Mail: LKA.presse@polizei.rlp.de
http://www.polizei.rlp.de/internet/nav/740/74030c3c-57c9-0831-3d58-73
1f42680e4c.htm

Quelle: news aktuell / dpa