13.05.2015 – 14:34
Ulm (ots) – Wie bereits berichtet (http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/110979/3018512/pol-ul-hdh-sontheim-asylbewerberheim-mit-steinen-beworfen-brand-eines-geraeteschuppens-polizei), hatten Bewohner eines Asylbewerberheims am Samstag gegen 22.30 Uhr der Polizei mitgeteilt, dass das Gebäude mit einem Stein beworfen worden sei. Anschließend seien sie weiter bedroht worden. Die Polizei fahndete deshalb sofort mit zahlreichen Streifen im Bereich nach den Tätern. Die Kriminalpolizei richtete eine Ermittlungsgruppe ein. Gegenüber den Ermittlern bestätigten die Hausbewohner diese Wahrnehmungen. Demnach hörten sie gegen 22.30 Uhr ein lautes Geräusch. Als sie nach draußen schauten sahen sie eine Personengruppe bei einem dunklen Kleinwagen. Aus dieser Gruppe heraus seien sie beleidigt worden. Außerdem sei ihnen damit gedroht worden, Feuer zu legen. Dann flüchtete die Gruppe in dem Kleinwagen über Feldwege in Richtung Niederstotzingen oder Riedhausen. Die Hausbewohner fanden kurz darauf auf einem Balkon im Obergeschoss einen kinderfaustgroßen Kalkstein. Den händigten sie der Polizei aus. Schaden entstand durch den Steinwurf nicht.
Die Polizei hat bislang keine weiteren Hinweise auf die Täter erlangt, deshalb suchen die Ermittler weiter Zeugen. Sie fragen:
- Wer hat am Samstag gegen 22.30 Uhr in Sontheim im Bereich der Schwarzenwangstraße die Tat beobachtet?
- Wer hat davor oder danach verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen? Wem fiel die Gruppe oder der dunkle Kleinwagen auf?
- Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben?
Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Ulm unter der Telefon-Nr. 0731/1880.
Im Zuge der Ermittlungen prüft die Polizei auch einen möglichen Zusammenhang mit zwei Bränden am Sonntag in Sontheim. Ein Geräteschuppen und das Stroh in einem Pferdeunterstand waren in Flammen aufgegangen. Dabei entstand Sachschaden. Bislang liegen keine belegbaren Fakten für einen Zusammenhang zwischen den Bränden und dem Vorfall beim Asylbewerberheim vor.
Die Polizei hat unmittelbar nach der Mitteilung durch die Bewohner nicht nur eine umfangreiche Fahndung betrieben sondern auch mögliche Schutzmaßnahmen eingeleitet. Dazu wurden zusätzliche Streifenfahrzeuge eingesetzt, die sich gerade um die Sicherheit des Heims kümmern. Diese Maßnahmen werden fortgesetzt. Daneben haben Polizeibeamte zusammen mit Mitarbeitern der Behörden die Bewohner über die bekannten Ereignisse informiert. Sie gaben den Menschen auch Hinweise, wie sie sich schützen können und wie sie sich bei einem solchen Angriff verhalten sollen, um sich nicht zu gefährden. Daneben steht die Polizei im engen Kontakt mit den verantwortlichen Behörden, um weitere Maßnahmen zum Schutz der Bewohner zu prüfen.
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Wolfgang Jürgens, Tel. 0731/188-1111
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
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