11.05.2015 – 13:51
Dortmund (ots) – Lfd. Nr.: 0709
Über einige Umwege gelangte eine 77-jährige Dortmunderin am 10.05.2015, gegen 16.00 Uhr zurück an ihre Handtasche und das darin befindliche Bargeld, nachdem sie kurz zuvor Opfer eines Handtaschenraubes an der Münsterstraße geworden war.
Pech des Täters war, dass Polizeibeamte, die eigentlich auf dem Weg zu einem Verkehrsunfall waren, Zeugen des Handtaschenraubes wurden. Sie sahen, wie der zunächst Unbekannte der Dortmunderin, die zu Fuß in Richtung der Straßenbahnhaltestelle „Fredenbaum“ unterwegs war, die Handtasche aus der Hand riss und zu Fuß mit seiner Beute in Richtung Haltestelle flüchtete. Er erbeutete eine Handtasche mit den üblichen Utensilien und ein schwarzes Portmonee mit einem zweistelligen Bargeldbetrag.
Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und konnten den Verdächtigen, einen 17-jährigen Dortmunder unweit des Tatortes festnehmen. Allerdings ohne Beute, denn der 17-Jährige hatte sich bei Erblicken der Polizei zunächst von der Handtasche getrennt und sie in einen Grünbereich geworfen. Vom Portmonee wollte er sich so schnell nicht trennen, entsorgte es dann jedoch angesichts der drohenden Festnahme in einem Abfallbehälter an der genannten Haltestelle.
Die Geldbörse wechselte im Anschluss noch mehrmals den Besitzer: Ein Flaschensammler hatte sie im Müll gefunden und zunächst an sich genommen. Ein 21-jähriger Dortmunder, ebenfalls an der Haltestelle wartend, nutzte die günstige Situation aus. Er behauptete frech, es handele sich um sein Portmonee und ließ sich das Diebesgut von dem Flaschensammler aushändigen. Die dann folgenden wechselnden Besitzverhältnisse sind obligatorisch: kurz über die Polizeibeamten und zurück an die immer noch unter Schock stehende Geschädigte.
Gegen den 17-Jährigen wurde Strafanzeige wegen Raubes und gegen den 21-Jährigen wegen Fundunterschlagung erstattet.
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