06.05.2015 – 09:57
ein Dokument zum Download
Hannover (ots) – Erneut hat die sog. Facebookfahndung mit ihrem Aufruf die polizeiliche Ermittlungsarbeit entscheidend unterstützt.
Am 30.04.2015 veröffentlichte die Hildesheimer Polizei via Facebook die Fahndung nach drei jungen Männern, denen unter anderem vorgeworfen wird, in der Nacht zum Samstag, 18.04.2015, ein 24-jähriges männliches Opfer durch Tritte gegen den Kopf lebensbedrohlich verletzt zu haben.
Nachdem ein Phantombild des Haupttäters erstellt worden war, hatte die Staatsanwaltschaft Hildesheim unverzüglich einen gerichtlichen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung erwirkt. Das Phantombild des Täters führte über das Social-Network „Facebook“ zu einem sofortigen Fahndungserfolg.
Die Ermittler bekamen viele mündliche und telefonische Hinweise, selbst aus Spanien – diese waren überwiegend so konkret, dass sie allein zur schnellen Identifizierung des Haupttäters geführt hätten.
Jedoch kam ihnen der mit Phantombild gesuchte Jugendliche selbst zuvor. Durch den Fahndungsdruck stellte sich der 17-Jährige aus Hildesheim am Nachmittag des 1. Mai selbst – und somit bereits einen Tag nach der „Facebook“-Veröffentlichung.
Aufgrund der Facebookfahndung nach einem der Täter und der darauffolgenden großen Resonanz unter den „Facebook“-Usern wurde ein entscheidender Beitrag zur Tataufklärung geleistet.
Weitere Auskünfte zum Sachverhalt erteilt die Staatsanwaltschaft Hildesheim.
Das Landeskriminalamt Niedersachsen ist nunmehr seit fast drei Jahren im sozialen Netzwerk facebook unter dem Namen Polizei Niedersachsen Fahndung vertreten. www.facebook.com/LandeskriminalamtNiedersachsen
Die Facebook – Fanpage ist ein Fahndungshilfsmittel der Polizei Niedersachsen, das als zusätzliche Ermittlungsmaßnahme sehr erfolgreich ist. Seit Bestehen der facebook – Fanpage wurde die Seite fast 35.000 mal „gelikt“. Es wurden etliche Beiträge gepostet, darunter Fahndungsaufrufe, Suche nach vermissten Personen, Sachfahndungen, Zeugenaufrufe, Warnmeldungen und Pressemitteilungen..
Durch die Einstellung von Sachverhalten auf der Facebook-Fanpage erreichte das LKA Niedersachsen in der Vergangenheit innerhalb kürzester Zeit sehr viele Menschen und erhielt eine Vielzahl von Hinweisen, welche zu weiteren Ermittlungen benötigt wurden und oftmals in der Gesamtheit zum Erfolg führten.
Beispiel für eine weitere erfolgreiche facebook – Fahndung:
Am 07.03.2014 wurde per Facebook nach einem namentlich bekannten Tatverdächtigen gefahndet, der einen Tag zuvor ein Gewaltverbrechen an einer 64 Jahre alten Wolfsburgerin begangen hatte. in Das Opfer erlag den schweren Verletzungen.
Ein Wachmann eines Sicherheitsunternehmens hatte die Fahndung im Internet auf der Homepage der Polizei und der facebook – Fahndung mitverfolgt und dabei den Tatverdächtigen erkannt. Dieser hielt sich häufig in dem Einkaufszentrum, in dem der Wachmann arbeitete, auf um seine gesammelten Pfandflaschen abzugeben. So konnte der Tatverdächtige einen Tag später im Einkaufszentrum in Braunschweig von der Polizei festgenommen werden.
Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Niedersachsen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stephanie Weiß / Frank Federau
Telefon: 0511 / 26262 -6301 od. -6302
E-Mail: pressestelle@lka.polizei.niedersachsen.de
www.LKA.Niedersachsen.de