04.05.2015 – 13:53
Ratzeburg (ots) – Ein betrunkener Autofahrer fuhr in den frühen Morgenstunden des 1. Mai in ein Einfamilienhaus hinein. Er und seine schwer verletzte Beifahrerin flohen zunächst zu Fuß von der Unfallstelle. Der 24- jährige Büchener war zusammen mit einer 22- jährigen Bekannten aus Lauenburg gegen 06.15 Uhr vom Heideweg aus in Richtung der Ortschaft Müssen unterwegs. Im Heideweg soll er mit seinem Audi A6 Kombi noch zwei Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit überholt haben. An der Einmündung Heideweg zur Möllner Straße verlor er die Kontrolle über den Wagen und überfuhr zunächst eine Verkehrsinsel. Anschließend durchbrach er einen massiven Gartenzaun, durchstieß die Außenmauer mitsamt dem Fenster eines Einfamilienhauses und durchstieß noch die gegenüberliegende Wand des Flures. Letztlich kam er fast komplett in Haus zum Stehen. In den Teil des Hauses befand sich eine Tierarztpraxis. Ein Pfeiler des Gartenzauns schleuderte durch den Aufprall nach vorn und blieb in der Hauswand, in einer Höhe von zwei Metern, stecken. Der 24- jährige und seine Beifahrerin stiegen aus dem Audi aus und gingen in Richtung der Möllner Straße. Ein Zeuge lief noch hinterher und beobachtet, dass der 24- jährige von einem weiteren Wagen abgeholt wurde. Kurz darauf erschien der 24- jährige in Begleitung seiner Eltern an der Unfallstelle. Die 22- jährige saß am Fahrbahnrand in der Möllner Straße, wo eine Autofahrerin sie entdeckte und sich um die schwer Verletzte (Schlüsselbeinbruch, Prellungen, Verdacht innere Verletzungen) kümmerte. Eine Lebensgefahr bestand für sie zu dem Zeitpunkt nicht. Die junge Frau musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Sie stand unter Alkoholeinfluss (kein Ergebnis Atemalkoholtest). Der 24- jährige zog sich leichte Verletzungen zu (Schnittwunde, Abschürfungen, Prellungen) und musste zur Untersuchung ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Ein 10- jähriges Mädchen hielt sich zu der Zeit direkt über der Einschlagstelle im ersten Stockwerk des Hauses auf. Sie trug einen Schock davon und wurde von einem Notarzt direkt am Unfallort behandelt. Ein freiwilliger Atemalkoholtest bei dem 24- jährigen ergab einen Wert von 1,86 Promille. Die Beamten ordneten die Entnahme einer Blutprobe an. Den Unfallwagen beschlagnahmten sie und ließen ihn abschleppen (Schaden ca. 6000 Euro). Die Beamten zogen zur Sicherung des Hauses die Freiwillige Feuerwehr und das THW heran. Die Mauer des Hauses und das Vordach mussten mit Stützbalken stabilisiert werden. Ein Betreten der Praxisräume war nicht mehr möglich. Der Rest des Hauses war noch bewohnbar. Die Schadenshöhe am Haus wird auf mindestens 100.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen dauern an.
Sonja Kurz Pressestelle
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