Nass-kalte Freinacht ohne große Störungen – 20 Einsätze der Unterfränkischen Polizei

Nass-kalte Freinacht ohne große Störungen – 20 Einsätze der Unterfränkischen Polizei

UNTERFRANKEN. Die Bilanz der Unterfränkischen Polizei zur Freinacht auf den 1. Mai fällt weitgehend positiv aus. Die nass-kalte Witterung im Regierungsbezirk dürfte dazu beigetragen haben, dass relativ wenig Menschen im Freien gefeiert hatten. Die Polizei war wie angekündigt mit erhöhter Präsenz im Einsatz. Die Anzahl der im Bezug zur besonderen Nacht stehenden Polizeieinsätze hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert. Trotz eindringlicher Hinweise auf die Gefährlichkeit wurden wieder vier Maibäume an- beziehungsweise umgesägt.

In der Zeit zwischen 19:00 Uhr und 06:00 Uhr hatte die Unterfränkische Polizei 256 Einsätze zu absolvieren. Lediglich 20 davon standen im direkten Zusammenhang mit den Feierlichkeiten und Geschehnissen zum ersten Mai. Ein örtlicher Schwerpunkt war nicht zu erkennen. In sechs Fällen wurden die Ordnungshüter zu einfachen Körperverletzungen gerufen. Bei vier Einsätzen stritten sich Kontrahenten, ohne handgreiflich zu sein. In nur zwei Fällen beschwerten sich Anwohner über ruhestörenden Lärm, der von Mai-Feiernden ausgegangen war. Der übermäßige Alkoholgenuss hatte erneut in den meisten Fällen eine nicht unerhebliche Rolle gespielt.

Trotz eindringlicher Warnung vor unkalkulierbaren Risiken kam es in vier Fällen dazu, dass bereits aufgestellte Maibäume an- oder umgesägt wurden. Glücklicherweise sind bislang keine Schäden in einem solchem Zusammenhang bekannt geworden.

Ein besonderer Vorfall spielte sich am frühen Freitagmorgen in dem Karsbacher Ortsteil Höllrich im Landkreis Main-Spessart ab. Gegen 04:00 Uhr waren drei junge Männer im Alter von 19 bis 20 Jahren zum Aufstellort des Maibaums gefahren, um diesen zu fällen. Der 20-Jährige Fahrer wartete in seinem Fahrzeug, während die beiden 19-Jährigen eine motorbetriebene Kettensäge am Maibaum ansetzten. Die Säge verkeilte sich allerdings und saß dann fest. Zurücklassen wollten die jungen Männer das Werkzeug jedoch nicht und sie versuchten mit Handsägen die Kettensäge zu befreien. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein 45-Jähriger aus Höllrich auf das Geschehen aufmerksam und ging auf die beiden 19-Jährigen zu. Sie flüchteten sofort in das Fahrzeug des 20-Jährigen. Auch der 45-Jährige rannte zu dem Pkw hinterher und hielt sich von außen fest, um den Lenker am Wegfahren zu hindern. Der Fahrer gab allerdings Gas und der Mann schleuderte zu Boden. Er zog sich dabei Schürfwunden im Gesicht und eine Nasenbeinfraktur zu. Gegen den Fahrer, der nicht unter dem Einfluss von Alkohol stand, wird jetzt unter anderem wegen Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.

Die unterfränkische Polizei ist alles in allem mit dem Einsatzgeschehen in der Nacht zum 1. Mai zufrieden. Der Dank der Unterfränkischen Ordnungshüter gilt denen, die gut gelaunt und vor allem friedlich die Freinacht gefeiert haben.



Quelle: Bayerische Polizei