30.04.2015 – 15:32
Hemsbach/Rhein-Neckar-Kreis/Mannheim/Ludwigshafen (ots) – Gegen einen falschen Spendensammler ermittelt derzeit die Hemsbacher Polizei.
Der junge Mann, hatte am Montagnachmittag, gegen 16 Uhr, bei einer 74-jährigen Frau „Auf der Entenweide“ geklingelt und um eine Spende für ein Mannheimer Kinderhospiz gebeten. Nachdem ihn die Dame in die Wohnung gelassen, Geld gespendet und sich in eine Spendenliste eingetragen hatte -es waren bereits mehrerer Spender mit teils hohen Geldbeträgen vermerkt-, nutzte der Unbekannte einen günstigen Moment aus und entwendete aus ihrem Geldbeutel mehrere hundert Euro. Kurze Zeit später, nachdem der junge Mann gegangen war, stellte die Seniorin das Fehlen des Geldes fest. Da sie den Täter noch in der Nähe ihrer Wohnung vermutete, fuhr sie kurz entschlossen die Gegend ab und stellte ihn an der Ecke „An der Schießmauer/Auf der Entenweide“ fest. Von der Rentnerin zur Rede gestellt, gab ihr der junge Mann einen Teilbetrag zurück und flüchtete anschließend. Er wird wie folgt beschrieben:
Ca. 20 Jahre; ca. 180 cm; schlank; kurze, blonde Haare; heller Hauttyp. Er trug Jeans, einen grauen Kapuzenpulli und Turnschuhe.
Nach den bisherigen Ermittlungen richten sich die ersten Verdachtsmomente gegen einen 21-jährigen Mannheimer. Bereits im Jahr 2014 war der Verdächtige in den Fokus polizeilicher Ermittlungen geraten, nachdem er ab Anfang März entlang der Bergstraße, im Großraum Mannheim und in über 20 Fällen spendenwilligen Menschen vorgetäuscht hatte, für eine Mannheimer Schule zu sammeln. Dabei hatte er mehrere hundert Euro erbeutet. Auch im Raum Ludwigshafen war der 21-Jährige damals einschlägig in Erscheinung getreten. Im Juli 2014 war er festgenommen und zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Seit Ende 2014 befindet er sich wieder auf freien Fuß und ist derzeit unbekannten Aufenthalts.
Über das Kinderhospiz in Mannheim erfuhren die Ermittler, dass in dessen Auftrag niemand Spenden sammelt. Das Kinderhospiz finanziert sich nicht über Haustürsammlungen.
Es ist davon auszugehen, dass der Gesuchte in den vergangen Tagen in der gesamten Region bereits mehrfach als Spendensammler aufgetreten ist und dies auch in Zukunft weiter tun wird.
Weitere Geschädigte und Zeugen werden gebeten, sich mit ihrer jeweiligen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen oder in dringenden Fällen den Polizeinotruf 110 zu wählen.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Öffentlichkeitsarbeit
Norbert Schätzle
Telefon: 0621 174-1102
E-Mail: mannheim.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/