29.04.2015 – 12:20
Ratzeburg (ots) – Der Autofahrer hatte am Dienstagabend an der Tankstelle Neustädter Bucht (Höhe Sierksdorf) an der BAB 1 getankt und war, ohne zu bezahlen, in Richtung Hamburg davon gefahren. Der 33- jähriger Mann aus Niedersachsen hatte gegen 21.30 Uhr mit seinem Ford Fiesta an der Tankstelle getankt und die Rechnung von ca. 40 Euro nicht bezahlt. Der Tankwart rief sofort bei der Polizei an. Im Rahmen der Fahndung entdeckten Autobahnpolizisten einige Minuten später den 33- jährigen mit dem Ford Fiesta kurz vor dem Rastplatz Sereetzerfeld auf der BAB 1. Es waren inzwischen mehrere Streifenwagenbesatzungen an der Fahndung beteiligt. Die Beamten schalteten „Bitte Folgen“ ein und wollten ihn auf dem Rastplatz anhalten und kontrollieren. Der 33- jährige ignorierte jedoch die Polizei. Er gab Gas und floh mit hoher Geschwindigkeit weiter in Richtung Hamburg. Der 33- jährige versuchte, die Beamten am Überholen zu hindern, indem er alle drei Fahrstreifen ausnutzte. Die Haltezeichen missachtete er weiter. Gegen 21.45 Uhr entdeckten die Beamten plötzlich ein Feuer im Ford Fiesta. Im Bereich des Beifahrersitzes waren Flammen zu erkennen. Nun versuchte der 33- jährige einen der Streifenwagen links zu überholen. Dabei rammte er den Streifenwagen. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Dann hielt der 33- jährige mit seinen Wagen auf dem Standstreifen, kurz hinter der Anschlussstelle Bad Oldesloe, an und stieg aus. Die Polizisten hielten den Mann erst einmal fest, während ihre Kollegen mit dem Feuerlöscher die Flammen im Ford Fiesta bekämpften. Die Beamten sperrten die BAB 1 in Richtung Hamburg von ca. 21.50 Uhr bis ca. 22.15 Uhr voll ab. Eine Freiwillige Feuerwehr rückte noch an. Der fast ausgebrannte Ford Fiesta musste abgeschleppt werden. Der beschädigte Streifenwagen war noch fahrbereit. Die Schadenshöhe steht derzeit noch nicht fest. Auf dem Beifahrersitz entdeckten die Beamten einen Einweggrill, den der 33- jährige offenbar während der Fahrt in Brand gesetzt hatte. Der Mann räumte ein, dass er sich das Leben nehmen wollte. Den Wagen hatte er zuvor in Hamburg für 150 Euro gekauft. Nach bisherigen Ermittlungen war er möglicherweise während eines freiwilligen Aufenthalts in einer Klinik für psychosomatische Erkrankungen im Hamburger Bereich nicht dorthin zurückgekehrt. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,47 Promille. Die Beamten ordneten die Entnahme einer Blutprobe an. Der 33- jährige war nicht in dem Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Eine Amtsärztin wies den Mann in eine Klinik ein. Die Ermittlungen dauern an.
Sonja Kurz Pressestelle
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