Falschfahrer auf der BAB A 9

Falschfahrer auf der BAB A 9

BAB A 9, DENKENDORF, LKRS EICHSTÄTT.
Nach mehreren Mitteilungen über einen Falschfahrer auf der BAB A9 im Bereich Denkendorf / Kinding konnte der vermeintliche Pkw im Rahmen der Fahndung durch eine Streife der PI Beilngries gestellt werden. Der stark alkoholisierte Fahrer war heute Vormittag auf der Richtungsfahrbahn München in falscher Fahrtrichtung unterwegs und hat hierbei zwei Verkehrsunfälle verursacht.

Heute Vormittag gegen 09.45 Uhr gingen bei der Einsatzzentrale des PP Oberbayer-Nord mehrere Mitteilungen über einen Falschfahrer auf der BAB A9 im Bereich Denkendorf ein. Nach Angaben der Mitteiler sollte ein Mercedes-Fahrer die Richtungsfahrbahn München in falscher Fahrtrichtung befahren. Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte das gesuchte Fahrzeug kurze Zeit später durch eine Streife der Polizeiinspektion Beilngries am Ortseingang Beilngries festgestellt werden. Bei einer Kontrolle des Fahrzeugs wurde bei dem 46-jährigen Fahrer aus Bielefeld, der alleine mit dem Fahrzeug unterwegs war, starker Alkoholgeruch festgestellt. Da ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest einen Wert von über drei Promille erbrachte, wurde bei dem Fahrer eine Blutentnahme angeordnet sowie der Führerschein sichergestellt.

Im Rahmen einer ersten Befragung gab der Mann an, dass er auf dem Weg nach Bad Reichenhall war. Offensichtlich aufgrund der starken Alkoholisierung hatte der Mercedes-Fahrer an der Anschlussstelle Denkendorf gewendet und war danach
entgegen der Fahrtrichtung auf die Richtungsfahrbahn München aufgefahren. Nach den derzeitigen Erkenntnissen kam es auf der Fahrtrecke bis zur Anschlussstelle Altmühltal, an welcher der 46-Jährige die Autobahn verließ, zu einer Gefährdung mehrerer Verkehrsteilnehmer, die jedoch im Detail noch abgeklärt werden müssen. Derzeit fakt ist, dass es im Bereich Kindinger Berg zu einem Verkehrsunfall mit einem entgegenkommenden Pkw gekommen ist. Zur Unfallzeit war ein 45-jähriger Audi-Fahrer aus dem Landkreis Eichstätt auf dem linken Fahrstreifen in Richtung München unterwegs und musste dem Falschfahrer abrupt ausweichen. Glücklicherweise konnte der Audi-Fahrer einen Frontalzusammenstoß vermeiden, verlor jedoch nach dem Ausweichmanöver die Kontrolle über seinen Pkw und schleuderte in die linke und anschließend rechte Schutzplanke. Der Audi kam danach auf dem Standstreifen zum Stehen und der Fahrer konnte sein Fahrzeug
glücklicherweise unverletzt verlassen. Kurz danach musste ein weiterer Verkehrsteilnehmer aus Dietersheim mit seinem BMW dem Falschfahrer ausweichen, wobei es noch zu einer Berührung der Außenspiegel der beiden Fahrzeuge kam. Inwieweit es noch zu weiteren Gefährdungen auf der Fahrtstrecke bis zur Anschlussstelle Altmühltal kam, muss derzeit noch anhand der eingegangenen Notrufe abgeklärt und ermittelt werden.

Der Gesamtschaden beläuft sich nach bisherigen Erkenntnissen auf knapp 22.000,- Euro. Gegen den 46-jährigen Mercedes-Fahrer wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernen vom Unfallort eingeleitet. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Falschfahrer mit seinem Einverständnis zur Ausnüchterung in ein Ingolstädter Krankenhaus eingeliefert.



Quelle: Bayerische Polizei