Sicherheitsgespräch: Landrat Michael Fahmüller und Polizeivizepräsident Anton Scherl konstatieren reibungslose Zusammenarbeit
PFARRKIRCHEN (LKRS. ROTTAL-INN). Am Vormittag des Freitag, 24.04.15, trafen sich im Landratsamt Rottal-Inn Landrat Michael Fahmüller und Polizeivizepräsident Anton Scherl vom Polizeipräsidium Niederbayern zu einem Sicherheitsgespräch.
Foto von der Gesprächsrunde im Landratsamt Rottal-Inn, 4. v. r. Landrat Michael Fahmüller, 4. v. l. Polizeivizepräsident Anton Scherl zusammen mit den Dienststellenleitern der Polizeiinspektionen und den Vertretern des Landratsamtes
Zunächst dankte der Landrat der Polizei für die hervorragende Betreuung des Landkreises. "Ich habe großen Respekt vor den Leistungen der Beamtinnen und Beamten", so der Landrat. Die drei im Landkreis Rottal-Inn zuständigen Polizeiinspektionen in Pfarrkirchen, Eggenfelden und Simbach a. Inn, sowie die Kriminalpolizeiinspektion Passau und die Polizeistation Fahndung in Simbach a. Inn betrachte er als Partner und Berater, so Fahmüller weiter. Anton Scherl dankte seinerseits für die Arbeit "Seite an Seite", die letztlich dem Wohl aller Bürgerinnen und Bürger dient.
Der Landkreis Rottal-Inn mit seinen knapp 1.300 qkm und rund 117.500 Einwohnern ist nach wie vor sicher. Die Zahl der Straftaten sank von 3.691 auf 3.405 (- 7,7 Prozent) Delikte. Die Aufklärungsquote lag 2014 bei 62,2 %.
Rückläufig ist in diesem Zusammenhang auch die sog. "Häufigkeitszahl", welche die Kriminalitätsbelastung wiedergibt; auf 100.000 Einwohner wurden 2.894 Taten gezählt, im Vorjahr waren es 3.143.
Die Anzahl der Gewaltdelikte ist deutlich zurückgegangen: standen hier 2013 noch 161 Delikte zur Verfolgung an, so waren es 2014 „nur mehr“ 108.
Im Bereich der Kriminalität im öffentlichen Raum, der sog. "Straßenkriminalität", gab es ebenfalls einen Rückgang: 649 mal mussten die Polizeidienststellen im Landkreis Rottal-Inn in diesen Fällen im Jahr 2014 ermitteln, im vorausgehenden Jahr wurden noch 777 Delikte registriert.
Gerade in Bereichen wie der Straßenkriminalität ist die Polizei bei ihren Ermittlungen sehr stark auch auf die aktive Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.
Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls die Fallzahlen um 25,6 Prozent angestiegen sind. Waren es im Jahr 2013 noch 43 Delikte, so liegt die Zahl der Wohnungseinbrüche im Folgejahr bei 54.
In diesem Deliktsbereich konnten bereits erste Ermittlungserfolge erzielt werden. So konnte ein in Österreich lebendes Serieneinbrecherduo im März diesen Jahres in Freilassing auf frischer Tat angetroffen und dingfest gemacht werden. Diesen Männern konnten bereits mehrere Taten, u. a. auch im Landkreis Rottal-Inn zugeordnet werden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Passau dauern diesbezüglich noch an.
Landrat Fahmüller informierte sich auch über die Fälle der Rauschgiftkriminalität. Die Niederbayerische Polizei wird, trotz größtenteils sinkender Fallzahlen im Regierungsbezirk, diesen Phänomenbereich durch spezielle Kontrollkonzepte, sowie einer intensiven Schleierfahndung entgegentreten. Im Landkreis Rottal-Inn sind die Fallzahlen im Bereich der Rauschgiftkriminalität gesunken und zwar von 159* (2013) auf 128 (2014) Fälle. Darunter sind u. a. auch Fälle mit Amphetamin und Metamphetamin, zu dem auch die gefährliche Modedroge "Crystal Speed" gehört.
Im Verkehrsbereich war ein leichter Rückgang der Unfallzahlen um 0,5 Prozent auf 3.830 Gesamtunfälle zu verzeichnen. Auch die Zahl der Verletzten sank von 630 (2013) auf 592 (2014). Die Anzahl der tödlich verunglückten Personen stieg von 8 auf 11.
Landrat Michael Fahmüller bedankte sich sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit, sowohl mit den Polizeiinspektionen im Landkreis als auch mit dem niederbayerischen Polizeipräsidium in Straubing. Insbesondere bei der Bewältigung der gestiegenen Zahlen von Asylbewerbern im Landkreis sei man auf die Polizei als wichtigen Partner angewiesen, "der Rat der Inspektionen ist für uns dabei sehr wichtig", so der Landrat weiter.
Als "sehr gelungenes Beispiel" schneller und guter Polizeiarbeit bezeichnete der Landrat die Aufklärung einer Serie von Wohnungseinbrüchen in der Region, die in der Bevölkerung für Unruhe gesorgt hatte.
Die Vertreter beiden Behörden, sowie die anwesenden Dienststellenleiter betonten nach den Gesprächen nochmals die reibungslose Zusammenarbeit. Man sei in der heutigen Zeit mehr denn je auf ein konstruktives Miteinander angewiesen.
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Veröffentlicht am 27.04.2014 um 16.00 Uhr.