27.04.2015 – 10:43
Rotenburg (ots) – Unfallkommission im Landkreis Rotenburg: Experten suchen nach Lösungen für mehr Verkehrssicherheit
## Fotos der Unfallkommission in der digitalen Pressemappe ##
Rotenburg. Mit den aktuellen Unfallschwerpunkten des vergangenen Jahres im Landkreis Rotenburg haben sich die Experten der Unfallkommission am Donnerstag letzter Woche im Hause der Polizeiinspektion beschäftigt. Rund 20 Vertreter von Polizei, Landkreis, Kommunen, Fachbehörden, Verkehrswacht und ADAC berieten darüber, mit welchen Maßnahmen besonders gefährliche Knotenpunkte und Streckenabschnitte künftig sicherer werden können.
Brennpunkte im Straßenverkehr, die im Fachjargon als Unfallhäufungsstellen bezeichnet werden, ergeben sich, wenn es dort in einem Jahr zu fünf Unfällen gleicher Ursache oder zehn unterschiedlichen Unfällen gekommen ist. Sollte es sich um Unfälle mit Verletzten handeln, spricht die Kommission bei drei Unfällen mit Schwerverletzten oder fünf Unfällen mit Verletzten innerhalb von drei Jahren von einer Unfallhäufungsstelle.
Unter diesen Kriterien wurden für das zurückliegende Jahr 2014 elf Punkte ermittelt, die als Unfallhäufungsstellen gelten: Im Bereich Bremervörde traf das nur auf den Einmündungsbereich Neue Straße/Hafenstraße zu. Weitere Punkte in der Mitte des Landreises waren in Heeslingen der Knoten der L 124/K130/Kirchstraße, in Sittensen die Zufahrt auf die A1 von der L130 und in Tarmstedt ein Streckenabschnitt auf der Kreisstraße 145. Im Altkreis kristallisierte sich in Rotenburg der Zubringer von der B 215 auf die die B 75, die Kreuzung Fuhrenstraße/Königsberger Straße/Birkenweg, die Strecke Mühlenstraße-Goethestraße-Bergstraße, der Einmündungsbereich Mühlenstraße zum Parkplatz hinter dem Haus des Handwerks, der Kreisverkehr in der Verdener Straße und der Einmündungsbereich B 215/Heinrich-Scheele-Allee heraus. Auf der Bundesstraße 71 hatten sich 2014 im Einmündungsbereich auf die K 206 in Richtung Worth ebenfalls zu viele Unfälle ereignet.
In vier Fällen werden sich die Experten zum Ortstermin an den Unfallhäufungsstellen treffen und an Ort und Stelle nach einer Lösung suchen. Der in Heeslingen betroffene Knotenpunkt an der Kirchstraße wird umgeplant. In Sittensen wird die Beschilderung an der Autobahnzufahrt überprüft. An der Einmündung der Heinrich-Scheele-Allee auf die Bundesstraße 215 soll das Verkehrszeichen „Radfahrer kreuzen“ helfen und die Autofahrer auf Radfahrer aufmerksam machen. Auch soll die Überprüfung des Straßenbelages im Zubringer von der Hansestraße auf die B 75 zeigen, ob mangelnde Griffigkeit die Ursache für einige Unfälle sein könnte. Natürlich war allen Teilnehmern auch bewusst, dass menschliches Fehlverhalten nicht selten Grund von Verkehrsunfällen ist. So wird die Kommission an einigen Häufungsstellen die weitere Unfallentwicklung lediglich im Auge behalten.
Polizeihauptkommissar Rüdiger Radtke, Leiter des Sachgebiets Verkehr der Rotenburger Polizei:“ Dass die Arbeit der Unfallkommission in den vergangenen Jahren Früchte getragen hat, zeigt sich allein schon daran, dass acht von zehn Unfallschwerpunkten aus 2013 als entschärft gelten. Die beiden offenen Punkte hatten wir in diesem Jahr erneut auf unserer Liste.“
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