POL-AA: PP Aalen: Polizei wird keine Saufzüge zum 1. Mai auf der Straße dulden und auch kein Sauffest im Haselbachtal

27.04.2015 – 11:32

POL-AA: PP Aalen: Polizei wird keine Saufzüge zum 1. Mai auf der Straße dulden und auch kein Sauffest im Haselbachtal
Beispielbild „Saufzug“

1. Mai (ots) – Keine Saufumzüge im öffentlichen Verkehrsraum:

Die Polizei mahnt zum 1. Mai diejenigen an, die sich mit selbstgebauten oder umgebauten Fahrzeugen auf die Straße begeben um dort ihren Teil an den traditionellen „Maiwanderungen“ beizusteuern. Von diesen Fahrzeugen gehen häufig unkalkulierbare Gefahren für den Straßenverkehr aus. Dazu kommen meist formale Verbote für das Benutzen solcher Fahrzeuge. Die Nutzer selbst sprechen zudem oft vor oder sogar während der Fahrt stark dem Alkohol zu. Die Polizei wird am 1. Mai unterwegs sein und solche Fahrten unterbinden. Untrennbar werden bei solchem polizeilichen Einschreiten Anzeigen mit teilweise empfindlichen Folgen einhergehen, von der sofortigen Fahrtuntersagung und dem damit verbundenen Aufwand für einen Rückbau oder gar ein Abschleppen der Fahrzeuge ganz zu schweigen. Ein besonders krasser Fall ereignete sich im vergangenen Jahr im Schwäbisch Gmünder Bereich. Ein nicht nur zum Saufwagen umgebautes, sondern auf einem großen Schild sogar so bezeichnetes Traktorgespann (siehe Bild) wurde von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. Damals wurden Fahrer und Halter angezeigt, wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und Anordnen und Zulassen zum Fahren ohne Fahrerlaubnis. Für solche Züge reicht keine Klasse 3 oder B und oft auch nicht die Klasse 2 oder C. Diese Fahrzeuge sind meist nicht für diese Zweckbestimmung zugelassen, wodurch ein Zulassungsverstoß nach der StVZO besteht. Gleichzeitig entsteht ein Verstoß nach der Abgabeordnung (Steuerverstoß) und meist ein Versicherungsvergehen, was im Schadensfall erhebliche Schadensregressforderungen nach sich ziehen kann.

Die Polizei bittet daher dringend auf solche Fahrten zu verzichten, eine Tolerierung durch die Polizei wird nicht möglich sein.

Keine Saufereien im Haselbachtal:

Beim Haselbachfest handelt es sich um ein traditionelles Maifest eines örtlichen Vereins. Mit zunehmender Tendenz wurde anlässlich dieses Festes vor Jahren die Wiese gegenüber dem Festplatz zum Treffpunkt von meist jungen Menschen, die sich dort aufhielten und teilweise massivst Alkohol konsumierten, ohne Bestandteil des Festes zu werden. Im Jahr 2007 kam es beispielsweise zu einer Messerstecherei, bei welcher eine betrunkene Person wahllos mit einem Messer auf mehrere Personen einstach und eine Person dabei erheblich verletzte. In den Folgejahren waren immer wieder Notarzteinsätze nötig, die wegen der großen Einsatzdichte sogar mit Rettungshubschrauber durchgeführt werden mussten. Als im Jahr 2013 etwa 1200 dieser zusätzlichen Maifeierer den Ort belagerten und zum absolut überwiegenden Teil eigenen Alkohol mitbrachten, arteten die Trinkgelage vollends unkontrollierbar aus, obwohl die Polizei aus Schwäbisch Gmünd und Schorndorf dort mit starken Kräften überwachte. Seit dem vergangen Jahr gilt zu diesen Anlässen dort eine Polizeiverordnung der drei zuständigen Gemeinden Schwäbisch Gmünd, Lorch und Alfdorf. Diese Verordnung verbietet das Mitbringen von Alkohol und das Konsumieren auf öffentlichen, nicht konzessionierten Flächen. Damit konnten Trinkgelage im Jahr 2014 durch die Polizei komplett vermieden werden. Die Polizei wird diese Verbote auch in diesem Jahr wieder durchsetzen. Dazu wird es schon beim Betreten der definierten Flächen Zugangskontrollen geben. Widrigenfalls werden Alkoholika beschlagnahmt und an Ort und Stelle vernichtet. Bei Zuwiderhandlungen sind Bußgelder zwischen fünf und 1000 Euro möglich.

Die Polizei bittet die Besucher des Haselbachtales sich an die in den Medien veröffentlichten Beschränkungen zu halten und wünscht allen Maifeiernden einen schönen 1. Mai und eine gesunde Rückkehr nach Hause.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Aalen
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 07361 580-107
E-Mail: aalen.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Quelle: news aktuell / dpa