24.04.2015 – 15:03
Cloppenburg/Vechta (ots) – Der Leiter des Polizeikommissariats Vechta, Josef Schade, stellte Landrat Herbert Winkel und den Bürgermeistern oder Stellvertretern der zehn Städte und Gemeinden die Kriminalitätsentwicklung und das Unfalllagebild des vergangenen Jahres im Landkreis Vechta vor. „Das Fallaufkommen und die Unfallzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Auch wenn dies eine positive Entwicklung darstellt, dürfen wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen, die Sicherheit der Menschen in dieser Region weiterhin zu gewährleisten“, so Schade bei der Begrüßung.
Kriminalitätsentwicklung
Im Jahr 2014 sind insgesamt 8.096 Straften im Landkreis Vechta polizeilich registriert und bearbeitet worden. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um genau 600 Taten. Entgegen der bisherigen Entwicklung ist damit auch die Häufigkeitszahl wieder gesunken: Mit einem Wert von 6.033 registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohner liegt der Landkreis Vechta weit unter dem Bundes- und Landesdurchschnitt und zählt weiterhin zu einer der sichersten Regionen überhaupt.
Der größte Anteil der Straftaten machen mit knapp 44 Prozent die Diebstahlsdelikte aus. Hierunter fallen beispielsweise Laden- und Fahrraddiebstähle sowie die Einbrüche in Häuser und Wohnungen. Fiel 2013 die Anzahl der Wohnungseinbrüche im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 236 Taten ab, musste im Jahr 2014 wieder ein geringer Anstieg auf insgesamt 262 Taten registriert werden. „Trotz intensivierter Bemühungen sowohl im repressiven als auch im präventiven Bereich ist es hier nicht gelungen, das Fallaufkommen zu verringern. Die Täter gehen zunehmend arbeitsteilig vor, kommen meist von außerhalb, verlassen die Region so schnell, wie sie gekommen sind und hinterlassen kaum auswertbare Spuren“, erläuterte Sebastian Schulz, der aktuell die Funktion des Leiters Kriminal- und Ermittlungsdienst beim Polizeikommissariats Vechta wahrnimmt, die Komplexität dieses Phänomens.
In diesem Zusammenhang appellierte der Kommissariatsleiter Josef Schade an alle Bürgerinnen und Bürger, durch geeignete Schutzmaßnahmen die eigenen Häuser und Wohnungen gegen Einbruch zu sichern und wies auf die Möglichkeiten der neutralen und kostenfreien Einbruchschutzberatung durch die Polizei hin. „Darüber hinaus verfolgen wir als Polizei mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln weiter das Ziel, das Fallaufkommen zu verringern und die Straftäter zu überführen. Schließlich stellt der Wohnungseinbruch neben den finanziellen Schäden einen erheblichen Verlust des Sicherheitsgefühls der Geschädigten dar“, ergänzte Schade.
Unfalllagebild
2014 haben sich insgesamt 2.519 polizeilich registrierte Verkehrsunfälle ereignet. Dies entspricht einer Abnahme von 5,19 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2013: 2.657). In jedem vierten polizeilich registrierten Unfall kamen Menschen zu Schaden: Sieben Menschen wurden tödlich, 121 schwer und 591 leicht verletzt. Bei den tödlich Verletzten handelte es sich in nur einem Fall um einen Pkw-Fahrer, in allen übrigen Fällen um Fahrer/Mitfahrer motorisierter Zweiräder. Auch im Landkreis Vechta wird damit deutlich, dass das Risiko, auf einem Motorrad getötet zu werden, deutlich höher ist als im Pkw. Bezogen auf die Betrachtung eines Fünf-Jahres-Zeitraums bei den Toten ist die Entwicklung positiv, bei den Schwerverletzten eher gleichbleibend: In den Jahren 2010-2014 starben im Landkreis Vechta durchschnittlich jährlich zehn Menschen infolge eines Verkehrsunfalles, 117 wurden schwer verletzt. Knapp 55 Prozent der Unfälle ereigneten sich innerorts, gut 45 Prozent außerhalb geschlossener Ortschaft. Im September ereigneten sich mit 190 Ereignissen am wenigsten, im November mit 235 Ereignissen am meisten Verkehrsunfälle. Montage sind mit 428 Ereignissen die unfallträchtigsten Tage, Sonntage mit 240 Ereignissen die Tage, an denen die wenigsten Unfälle zu verzeichnen gewesen sind. Hauptunfallverursacher sind mit 927 Unfällen Menschen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren.
„Hauptunfallursache ist und bleibt die zu hohe Geschwindigkeit. Sie entscheidet bei Verkehrsunfällen oftmals über Leben und Tod. Deshalb führen wir regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen durch. Wir wollen die Menschen vor schweren Unfallfolgen, Leid, Kummer und Schmerz schützen“, erklärte Gerhard Rossmann, Leiter Einsatz- und Streifendienst.
Erstmals nahm auch der Leiter der Autobahnpolizeikommissariats Ahlhorn, Andreas Rehling, an der jährlich stattfindenden Besprechung teil und stellte den kommunalen Vertretern das Verkehrsgeschehen auf dem Streckenabschnitt der Bundesautobahn 1, die mit einer Länge von etwa 32 Kilometern durch den Landkreis Vechta führt, dar.
Stellvertretend für alle kommunalen Vertreter bedankte sich Landrat Herbert Winkel für die gute Arbeit der Polizei und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Kommunen im Landkreis Vechta.
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